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Herzrhythmusstörungen gehören zu den häufigsten kardiologischen Krankheitsbildern in Deutschland. Das Vorhofflimmern ist in mehr als der Hälfte die Ursache. Im Vorhof des Herzens spielen Zellen verrückt, die den Herzrhythmus aus dem Takt bringen. Diese können in der Regel gut eingeschätzt und behandelt werden. Doch in einigen Fällen treten komplexe Störungen auf, beispielsweise in der Herzkammer. Hier kommt im Katheterlabor für Elektrophysiologie/Rhythmologie, das in den Augusta Kliniken von PD Dr. Petra Maagh geleitet wird, das 3D-Mapping zum Einsatz.
„Das Verfahren bildet eine detailgenaue, dreidimensionale Landkarte des Herzens ab. So können wir den Ursprung der Herzrhythmusstörung auf den Zentimeter genau lokalisieren und in derselben Sitzung veröden, damit diese Herzrhythmusstörung nicht mehr auftritt“, erklärt Dr. Maagh. Bei dem Eingriff werden ein oder mehrere Katheter durch die Leiste zum Herzen vorgeschoben. Dann wird die Herzrhythmusstörung mit einem elektrischen Impuls ausgelöst, sodass die Kardiologin sich dann auf der 3D-Karte des Herzens orientieren und sich zum Ursprungsort navigieren kann. Der Patient ist in der Regel mit Beruhigungsmitteln sediert. Nur in Einzelfällen ist sein Wachbleiben notwendig, um z.B. die künstlich ausgelösten Herzrhythmusstörungen mit der zu behebenden Herzrhythmusstörung vergleichen zu können.
Seit 2017 leitet PD Dr. Petra Maagh den Bereich für Interventionelle Elektrophysiologie/Rhythmologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie, innerhalb welchem die Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Die Spezialistin ist neben ihrer langjährigen praktischen Erfahrung auch in der Forschung aktiv: Im Rahmen ihrer Habilitation zur Privatdozentin, die sie vor Kurzem an der Universität Witten Herdecke abgeschlossen hat, befasste sie sich wissenschaftlich mit den technischen Entwicklungen der Katheterablation schneller Herzrhythmusstörungen. Im Besonderen ging es dabei um die Katheterablation von Vorhofflimmern und Kammertachykardien.
Die Zahl der von Herzrhythmusstörungen betroffenen Menschen nimmt, auch aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung, weiter zu. Insbesondere das Vorhofflimmern spielt hierbei eine große Rolle. Mithilfe des 3D-Mappings wird häufig die „Pulmonalvenenisolation“ durchgeführt, deren hohe Erfolgsrate bereits durch mehrere Studien belegt werden konnte. Neben der innovativen Technik des 3D-Mappings wird Vorhofflimmern im Augusta auch mit der Kryoballontherapie behandelt. Vor rund einem Jahr wurde im Oktober 2019 deshalb das dritte Herzkatheterlabor an den Augusta Kliniken in Bochum-Mitte eingerichtet.