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Dr. Karl Schuhmann, Chefarzt der Klinik für Plastische/Ästhetische Chirurgie & Handchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Hattingen, operierte im Februar 2019 wieder für zwei Wochen mit der Organisation Interplast im indischen Vagus Hospital in Bangalore.
Wie in den letzten Jahren, stellte er seine Expertise erneut in den Dienst der humanitären Hilfe. Das zehnköpfige Team operierte auf dem Subkontinent kostenlos Menschen, die sich diese ärztliche Versorgung sonst nicht leisten können.
„Wir waren drei plastische Chirurgen“, erzählt Dr. Schuhmann, „außerdem waren ein Kieferchirurg, drei Anästhesisten, eine Allgemeinchirurgin, eine Assistenzärztin sowie eine OP-Schwester vor Ort.“ Alle Mediziner nutzten ihre eigenen Urlaubstage für diesen Hilfseinsatz im Süden von Indien und operierten hauptsächlich Verbrennungsfolgen, Handfehlbildungen sowie Kiefer- und Gaumenspalten.
Der größte Teil der Patienten hatte Narbenkontrakturen, die durch Hautverpflanzung behoben wurden. Diese durch schwere Verbrennungen hervorgerufenen Verletzungen sind in Indien oft zu sehen, da die Menschen vielerorts noch auf offenem Feuer kochen. Schwere Verbrennungen treten oft auch an den Händen auf. "Durch unsere Handoperationen können wir es einigen Menschen ermöglichen, ihre Hände endlich wieder zu benutzen ", erklärt Dr. Schuhmann.
Von Narbenkontrakturen spricht man, wenn das Narbengewebe im Heilungsverlauf schrumpft und sich verhärtet. „Viele Menschen in Indien haben starke Verbrennungen erlitten“, so der Mediziner. „Durch diese Verbrennungen sind Gliedmaßen aufgrund der Schrumpfung und Vernarbung der Haut nur noch stark eingeschränkt beweglich. Durch Verpflanzung gesunder Haut kann man die Funktion der Körperteile wiederherstellen.“
Hautverpflanzungen an Hals, Achsel, Arm, Hand und in der Leiste hatten keine ästhetischen Gründe, „sondern es ging uns um die Wiederherstellung der Funktion von Körperteilen, um weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit. „Einige Patienten konnten wir in diesem Jahr zum zweiten Mal operieren und so eine erhebliche Verbesserung des Zustandes erzielen“, so Dr. Schuhmann.
Schuhmann und das Team der Interplast Sektion Stuttgart/Münster haben in Bangalore 80 Patienten behandelt und mehr als 100 Operationen in 12 Tagen durchgeführt. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Friends Welfare Organisation vor Ort und die finanziellen Mittel durch Spenden an den Interplast Germany e.V., wären unsere Einsätze nicht möglich“, so der Mediziner. „Der Einsatz war wieder optimal organisiert und das Team hoch professionell“, freut sich Schumann. „Da macht es Freude, zu operieren denn die Hilfe kommt genau an der richtigen Stelle an.“
Seine humanitären Einsätze sind Dr. Schuhmann eine Herzensangelegenheit, für die er sich jährlich Zeit und Urlaub nimmt. „Plastische Chirurgie ist für mich wesentlich mehr als reine Schönheitschirurgie.“, so der Mediziner. Das wird bei seinen Einsätzen in Indien mehr als deutlich. Dort geht es vor allem darum, den Menschen, zu helfen und ihnen neuen Lebensmut zu geben. Dr. Schuhmann, das ist sicher, wird sich auch weiterhin für humanitäre Hilfe einsetzen.
Spendenkonto Interplast
Das Interplast-Spendenkonto bei der Kreissparkasse Reutlingen:
IBAN: DE81 6405 0000 1019 1370 97
Kontaktdaten Dr. Schuhmann:
Klinik für Plastische/Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie
Evangelisches Krankenhaus Hattingen gGmbH
k.schuhmann@augusta-kliniken.de