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Indische Konsulin Dahiya zu Gast bei Prof. Przuntek

Es war fast wie ein Ritterschlag für die neurologisch-komplementärmedizinische Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Hattingen (EvK): Frau Soni Dahiya, die Konsulin aus dem indischen Generalkonsulat in Frankfurt, besuchte anlässlich des zehnten Geburtstages die Abteilung, und informierte sich über die Arbeit dort bei Abteilungsleiter Prof. Dr. Horst Przuntek und seinen Mitarbeitenden.

Sandep Nair, Sunil Kumar Vijaya Gupal (beide wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich Ayurveda), Konsulatsmitarbeiterin Kaavita Gharal, Konsulin Soni Dahiya, Oberärztin Dr. Sandra Szymanski und Abteilungs-Chef Prof. Dr. Horst Przuntek.

Gesprochen wurde bei diesem Besuch über ein gemeinsames deutsch-indisches Forschungsabkommen, das - von EvK-Geschäftsführer Thomas Drathen bereits unterschrieben – beim Ayush-Ministerium in Delhi noch auf die Unterschrift wartet. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit soll ayurvedische Heilmethoden sowohl in Deutschland als auch in Indien optimieren.

„Das wirkt hier gar nicht wie ein Krankenhaus“, war Soni Dahiya beeindruckt. „Eher wie ein Hotel.“ Dabei weiß die Konsulin genau, dass sie hier zu Gast ist in einer europaweit einzigartigen Abteilung, die mit Ärzte- und Therapeuten-Team sowie hochqualifizierten Schwestern den Kampf gegen die Parkinson-Krankheit aufgenommen hat. Schulmedizinische und traditionelle Methoden gehen bei diesem innovativen Ansatz Hand in Hand.

Die Botschafterin, zuständig für Politik, Presse und Kultur, würdigte mit ihrem Besuch auch im Namen des indischen Premierministers Narendra Modi die medizinischen Leistungen am EvK. „Sicher ist“, so Hausherr Prof. Przuntek, „dass die ersten Zeichen für Parkinson im Darm erscheinen.“ Erst zehn bis 20 Jahre später degeneriere das Gehirn. „Mit ayurvedischer Diät“, so Oberärztin Dr. Sandra Szymanski, „erreichen wir sehr viel.“ Augusta-Chef de Cuisine Ralf Meyer ist dabei ein sehr wichtiger Partner.

Im EvK wenden sie auch die Marma-Therapie an. Das ist eine der Akupunktur ähnliche Methode, die allerdings ohne Nadelstiche auskommt und nur über unterschiedlich angesprochene Vitalpunkte u.a. auf seelische Zustände, den Bewegungsapparat oder das Nervensystem wirkt. Sunil Kumar Vijaya Gupal. wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Ayurveda, beherrscht diese klassische Druckpunkt-Therapie. „Die muss man in Indien in der Regel 12 Jahre lang erlernen“, sagt er.

Gesprochen wurde schließlich auch über ein Ayurveda-Symposium, das die besten Lehrer und Wissenschaftler aus beiden Kulturkreisen in Hattingen zusammenbringen soll. Ob und inwieweit Konsulin Dahiya helfen kann, will sie mit den indischen Offiziellen klären. Fest steht, dass eine solch hochkarätige Veranstaltung ein Highlight für das ganze Ruhrgebiet wäre.

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