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Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS)

Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS)

Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS) an den Augusta-Kliniken erbringt mit 45 ärztlichen und 108 pflegerischen Mitarbeitern ca. 16.000 Narkosen und betreut ca. 1.900 Patienten auf den Intensivstationen pro Jahr.

Perioperativ kommen alle modernen anästhesiologischen Verfahren der Allgemeinanästhesie und der Regionalanästhesie zum Einsatz. Zu unseren Hauptaufgaben gehört die Durchführung und Überwachung von Allgemein- und Regionalanästhesien für operative, interventionelle und diagnostische Eingriffe.

Ziel ist die optimale Betreuung des Patienten im perioperativen Verlauf unter Berücksichtigung eventueller Begleiterkrankungen und unter Einhaltung maximaler Sicherheitsstandards. Die Anästhesieabteilung betreut den Patienten vom Zeitpunkt des Aufklärungsgespräches über die Operation bis zur Entlassung aus dem Aufwachraum oder von der Intensivstation.

In der Regel wird am Vortrag der geplanten Operation die Anästhesistin/der Anästhesist im Rahmen des Aufklärungsgesprächs (Prämedikationsvisite) dem Patienten in der Prämedikationsambulanz, nachdem eine organbezogene Untersuchung durchgeführt wurde, das Narkoseverfahren erläutern, welches für die jeweilige Operation am besten geeignet ist. Im Rahmen des Prämedikationsgespräches werden je nach Begleiterkrankungen und bereits vorhandenen Vorbefunden zusätzliche präoperative Untersuchungen angeordnet und etwaige Erfahrungen mit vorherigen Narkosen oder Arzneimittelunverträglichkeiten berücksichtigt. Gleichzeitig ordnet die Anästhesistin/der Anästhesist die Prämedikationsmedikamente für den Abend vor der Operation und den Morgen des Operationstages an.

Grundsätzlich sind zwei Methoden der Anästhesie möglich, nämlich die Vollnarkose, bei der der Patient ohne Bewusstsein ist, und örtliche Betäubungsverfahren, bei denen der Patient in der Regel wach ist.

Bei der Vollnarkose/Allgemeinanästhesie wird durch die Gabe von Medikamenten in die Blutbahn (intravenös) über eine Kunststoffverweilkanüle:

  1. eine Ausschaltung des Bewusstseins erzielt (Narkose),
  2. eine Blockade der Schmerzwahrnehmung erzielt (Analgesie),
  3. eine Blockade der willkürlichen Bewegungsmuskulatur durchgeführt (Relaxation),
  4. eine Abschirmung gegen Stressreize erreicht (vegetative Blockade).

Perioperativ wird die Narkose entweder durch die Weitergabe intravenös verabreichter Narkotika (TIVA) oder durch Kombination mit gasförmigen Narkosemitteln in der Atemluft (Kombinationsnarkose/balancierte Anästhesie) aufrechterhalten. Durch Messung des Narkosegasgehaltes in der Atemluft und der Muskelerschlaffung (Relaxometrie) ist eine präzise Steuerung der Narkosedauer und -tiefe möglich. Zusätzlich kann in besonderen Fällen durch Hirnstrommessungen (pEEG/BIS-Monitoring) die Narkosetiefe kontrolliert werden, sodass Phasen unbemerkter Wachheit (Awareness) oder etwa eine zu tiefe Narkose (Delirentwicklung) vermieden werden. Außerdem kann im Bedarfsfall die zerebrale Sauerstoffversorgung lokal kontinuierlich gemessen werden (INVOS-Methode).

Die während der Allgemeinanästhesie notwendige künstliche Beatmung wird nach Narkoseeinleitung entweder durch einen in die Luftröhre (Intubations-Narkose) platzierten Beatmungsschlauch oder durch eine vor dem Kehlkopfeingang eingelegte Beatmungsmaske (Larynxmaske) durchgeführt. Das jeweilige Vorgehen richtet sich nach den operativen Notwendigkeiten.

Bei der örtlichen Betäubung bleibt der Patient in der Regel wach. Hier wird durch Verabreichung örtlicher Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) das Schmerzempfinden und die Bewegungsfähigkeit der jeweils betroffenen Körperregion ausgeschaltet (periphere Regionalanästhesie). So kann z.B. unter sonographischer Kontrolle das Armnervengeflecht in der Achselhöhle (Plexusanästhesie) betäubt werden, sodass der betreffende Arm gefühllos, schlaff und schmerzunempfindlich ist, um Operationen am Unterarm oder an der Hand durchzuführen.

Bei den rückenmarksnahen Anästhesien (Spinalanästhesie/Periduralanästhesie) für Operationen unterhalb des Bauchnabels wird das Betäubungsmittel mit einer Hohlnadel durch Punktion zwischen zwei Wirbelkörpern entweder direkt in den Rückenmarksflüssigkeitsraum (Spinalanästhesie) oder über einen Katheter in den Periduralraum (Periduralanästhesie) verabreicht. Mit der Spinalanästhesie kann eine Betäubung von zwei bis drei Stunden erreicht werden, z.B. bei Eingriffen an der Blase, Prostata oder bei Leistenbrüchen sowie bei der Kaiserschnittoperation.

Bei der Katheterperiduralanästhesie wird die Schmerzausschaltung schon perioperativ im Rahmen einer Kombinationsnarkose verwendet, um dann auch für mehrere Tage postoperativ fortgeführt zu werden, was z.B. bei großen operativen Eingriffen im Bauch- und Brustbereich von Vorteil ist.

Außerdem kommt die Katheterperiduralanästhesie häufig im Kreißsaal zur Schmerzreduktion bei der Spontangeburt zum Einsatz.

Bei allen Regionalanästhesien kann bei Bedarf ein Beruhigungsmittel verabreicht werden, sodass Bewusstsein und Erinnerung an den Eingriff eingeschränkt werden (Analgosedierung).

Während aller Narkoseverfahren werden der Blutdruck (RR), der Herzschlag (HF/EKG) und der Sauerstoffgehalt des Blutes (SaO2) überwacht. Bei entsprechender Notwendigkeit kann in der Allgemeinanästhesie auch eine Überwachung der Herzfunktion durch Echokardiografie (TEE) und invasive Messung der Herzleistung (PiCCO/PAK) und eine Überwachung der zerebralen Funktion (BIS/INVOS) durchgeführt werden. Die Anästhesistin/der Anästhesist ist während der Narkose immer anwesend.

Nach der Operation werden alle Patienten im Anästhesieaufwachraum überwacht. Dort verbleiben sie bis sie wieder zeitlich und örtlich orientiert sowie kardio-pulmonal stabil sind. Gleichzeitig wird die postoperative Schmerztherapie eingeleitet, die auf der Normalstation weitergeführt wird. Bei großen operativen Eingriffen oder aufgrund vorhandener Begleiterkrankungen der Patienten kann eine Aufnahme bzw. Weiterbetreuung auf der anästhesiologisch geleiteten interdisziplinären Intensivstation erfolgen.

Manche Patienten leiden unter der Disposition postoperativer Übelkeit (PONV). Bei bekannter Anamnese kann durch prophylaktische Maßnahmen diese nahezu vermieden werden. Ziel der modernen Anästhesie ist es, den Patienten sicher, schmerzfrei und mit möglichst geringen Nebenwirkungen durch den operativen Prozess zu begleiten.

Auf der interdisziplinären Intensivstation, die unter anästhesiologischer Leitung steht, werden in Bochum pro Jahr ca. 1.100 und in Hattingen ca. 730 frisch operierte, intensiv überwachungspflichtige sowie schwer erkrankte Patienten aller medizinischen Abteilungen des Krankenhauses versorgt. Die Betreuung der Patienten erfolgt durch Ärzte, Schwestern und Pfleger der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS), unterstützt durch eine regelmäßige und enge Zusammenarbeit mit den Ärzten der jeweiligen Fachdisziplinen. Die Intensivstation ist permanent mit einem Oberarzt (Oberarzt im Früh- und im Spätdienst) und mehreren Assistenzärzten unserer Klinik sowie Rotationsassistenten der internistischen und chirurgischen Klinik besetzt. Der Chefarzt und die Oberärzte verfügen über die Zusatzqualifikation „spezielle Intensivmedizin“ und setzen modernste technische Verfahren (TEE, TTE, Lungenultraschall, PiCCO, PA-Katheter, Limon, INVOS, CVVH, ILA, vv-ECMO, va-ECMO etc.) zur Unterstützung der therapeutischen Maßnahmen ein. Auf unserer Intensivstation haben wir durch die hausinterne Fachweiterbildung „Anästhesie und Intensivpflege“ einen hohen Anteil an Fachpflegepersonal. In enger Zusammenarbeit mit unseren Psychologen und Psychiatern versuchen wir besonders die menschlichen Aspekte neben der notwendigen intensivmedizinischen Behandlung zu berücksichtigen. Hierzu gehören selbstverständlich umfangreiche Information und Begleitung der Angehörigen. Wir versuchen, den Patienten in den Mittelpunkt unseres Handels zustellen und möchten uns nicht ausschließlich auf eine technische Apparatemedizin beschränken.

Das akute Lungenversagen (ARDS) ist gekennzeichnet durch eine Störung der Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe. Die Mortalität des ARDS ist trotz moderner Beatmungsverfahren hoch und sie steigt weiter, wenn eine lungenprotektive Beatmung aufgrund der fortschreitenden Lungenschädigung nicht mehr möglich ist. Häufige Ursachen, die zu einem ARDS führen können, sind Pneumonien, schwere septische Krankheitsverläufe, Traumata, eine pulmonale Aspiration oder eine Pankreatitis.

In der Vergangenheit verstarben ARDS-Patienten, wenn eine konventionelle Beatmung nicht mehr möglich war und das Lungenparenchym aufgrund der weiterhin invasiven Beatmung irreparabel geschädigt wurde.

ECMO, die Abkürzung für extrakorporale Membranoxygenierung, ist ein Verfahren, bei dem das Blut außerhalb des menschlichen Körpers mit Hilfe einer artifiziellen Membranlunge von Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff versorgt wird. Das Verfahren wird von uns bei Patienten mit besonders schwerem ARDS eingesetzt, damit sich die Lunge regenerieren kann und rettet Patienten, die ohne ein extrakorporales Verfahren versterben würden.

Möchten Sie zur weiterführenden Therapie des akuten Lungenversagens Patienten in unsere Klinik verlegen, bieten wir Ihnen an, solche Patienten mit einem besonders ausgerüsteten und geschulten Team ggf. unter Einsatz von ECMO in die Augusta-Kranken-Anstalt Bochum zu begleiten.

Neben der Lungenersatztherapie verfügt unsere Klinik über ein eCPR-Programm. Eine veno-arterielle (va) ECMO kann bei einem therapierefaktärem Kammerflimmern, einem kardialen Pumpversagen oder einer akuten Lungenarterienembolie den Kreislauf stabilisieren. Patienten, die vom Rettungsdienst mit Hilfe einer externen Reanimationshilfe versorgt wurden, können somit unterlaufender CPR auf unsere Intensivstation verbracht werden.

Kontakt & Anfragen

Kontakt bei Anfragen zur Übernahme/Verlegung von Patienten:

Intensivstation I12:
Telefon: 0234 517-2012

Diensthabender Intensivmediziner:
Telefon: 0152 56 45 18 77

An den Augusta-Kranken-Kliniken ist ein Notfalleinsatzfahrzeug (NEF) stationiert. Die organisatorische Leitung wird vom Chefarzt sowie von dem leitenden Notarzt (LNA) der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie wahrgenommen. Simultan zum NEF wird ein Rettungswagen (RTW) alarmiert, der im Idealfall gleichzeitig mit dem Notarzt an der Einsatzstelle eintrifft (Rendezvous-System). Das NEF wird durch Rettungsassistenten sowie Notfallsanitätern besetzt. Ärztlich erfolgt die Besetzung des NEF durch die Kliniken für Anästhesiologie, Chirurgie und Innere Medizin.

Die Augusta-Kranken-Anstalten verfügen über etwa 30 Notärztinnen und Notärzte, die pro Jahr etwa 3000 NEF-Einsätze leisten.

Die Notärzte nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, welche von den Notarztstandorten sowie vom Kreis ausgerichtet werden.

Kernkompetenzen der Notfallmedizin

Die von uns eingesetzten Notärzte haben alle neben der ausreichenden klinischen Erfahrung die Fachkunde Rettungsdienst. Damit sind sie geschult in den organisatorischen Grundlagen des Rettungsdienstes bis hin zur speziellen Vorgehensweise beim Massenanfall von Verletzten. Die Erkennung und Therapie von lebensbedrohlichen Erkrankungen und Störungen der Vitalfunktionen begründet die Qualifikation zum Notarzt.

Eine wesentliche Säule der Anästhesiologie ist die Schmerztherapie. In unserer Klinik versorgen wir verantwortlich alle Patienten in der perioperativen Phase schmerztherapeutisch. Bezüglich dieser perioperativen Akutschmerztherapie klären unsere Anästhesisten den einzelnen Patienten im anästhesiologischen Vorgespräch über die verschiedenen schmerztherapeutischen Verfahren individuell auf.

Neben den verschiedenen medikamentösen Möglichkeiten bieten wir verschiedene Katheterverfahren an, die der Patient nach kurzer Schulung meist selbständig kontrollieren kann. Wir sprechen von einer sogenannten "patient-controlled-analgesia" (PCA).

Unser Haus verfügt seit 2009 über einen Akutschmerzdienst. Dieser wird von einem Oberarzt mit der Zusatzbezeichnung "spezielle Schmerztherapie" sowie mit geschulten Krankenschwestern (Pain Nurse) geleitet.

Chronische Schmerzpatienten erfahren hierbei eine ihnen besonders zustehende individuelle Betreuung.

Neben der reinen Akutschmerztherapie versorgt die Klinik für Anästhesiologie alle Kliniken im Hause konsiliarisch in schmerztherapeutischen Fragen. Dieser historisch gewachsene Konsiliardienst ist ein wesentlicher Bestandteil eines interdisziplinären multimodalen Therapieansatzes.

Ein schmerztherapeutischer Schwerpunkt sind die Tumorpatienten unseres Hauses. Seit 1996 können wir unseren stationären Schmerzpatienten auch eine lückenlose fortführende schmerztherapeutische ambulante Betreuung anbieten.

Unsere Schmerzambulanz ist Teil der kassenärztlichen Versorgung.

Mit dieser sehr umfassende schmerztherapeutischen Breite in den Bereichen

  • akute/chronische Schmerzbilder
  • stationäre und ambulante Patienten
  • Akutschmerzdienst und Schmerzambulanz
  • Konsiliardienst
  • Palliativmedizin

bilden wir Ärzte und Pflegepersonal schmerztherapeutisch weiter.

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