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Bauchdeckenbrüche (Narbenhernien u.a.)

Grundlagen

  • Unter einer Hernie versteht man den Vorfall von Eingeweideanteilen (Bruchinhalt, meist Darminhalt) durch eine Lücke in der Bauchwand (Bruchpforte).Der Bruchinhalt ist von dem Bauchfell, dem sogenannten Bruchsack umgeben.
  • Die häufigsten Hernien nach Leistenbrüchen sind heutzutage Narbenhernien. Ursächlich für eine Hernie kann eine angeborene Bindegewebsschwäche sein. Eine weitere Ursache ist die Erhöhung des inneren Bauchdrucks, durch körperliche Anstrengung oder eine Schwangerschaft. Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, Tumorpatienten, sowie Patienten, die unter starken Übergewicht leiden, haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Bauchwandbrüchen.
  • Die Versorgung von Hernien zählt zu den am häufigsten in Deutschland durchgeführten operativen Eingriffen.

Beschwerden

  • In den meisten Fällen ist die Beschwerdesymptomatik gering.
  • Schmerzen treten am ehesten unter Belastung, bei Anspannung der Bauchmuskulatur auf, z. B. Heben schwerer Lasten, aber auch beim Husten.
  • Störend ist in den meisten Fällen eine Vorwölbung der Bauchdecke.

Zwingend behandlungsbedürftig ist ein eingeklemmter Bauchdeckenbruch, dieser entsteht wenn sich der Bruchsack mit dem Bruchinhalt (meist Darmschlingen) durch die Bruchpforte drückt und nicht wieder zurückgleitet. Dies ist äußerst schmerzhaft und kann unbehandelt zu einem Absterben der Darmschlingen führen, da die Blutzufuhr abgeklemmt werden kann. Häufig ist eine Einklemmung mit einer Unterbrechung der Darmpassage vergesellschaftet. Eine Einklemmung erfordert eine dringliche ärztliche Vorstellung und ggf. eine sofortige operative Therapie!

Untersuchungen

  • In den meisten Fällen lässt sich die Diagnose eines Bauchwandbruches durch die Beschwerdesymptomatik und die klinische Untersuchung stellen.
  • In einigen Fällen (z. B. bei sehr kleinen Brüchen) ist eine Ultraschalluntersuchung notwendig. Bei Einklemmungen mit Darmpassagestörungen / Stuhlverhalt wird in den meisten Fällen eine Röntgenuntersuchung des Bauches durchgeführt.

Ablauf der Operation

Eine operative Therapie ist die einzige Möglichkeit einen Bauchdeckenbruch zu heilen. Die Indikation zur Operation ist prinzipiell bei allen Bauchwandbrüchen gegeben. Ein Verzicht auf die notwendige Operation kommt nur sehr selten in Betracht, wenn das Operationsrisiko als zu hoch eingestuft werden muss.

Bei der operativen Versorgung von Bauchdeckenbrüchen kommen heute ausnahmslos Verfahren zur Anwendung, bei denen Kunststoffnetze eingelegt werden. Nur diese spannungsfreien Operationstechniken haben niedrige Rückfallraten. Je nach Art der ursprünglichen Bauchoperation und der Bruchgröße wird die Bruchlücke mittels Bauchschnitt als offene Operation oder mittels minimal-invasiver Bauchspiegelung (Schlüsselloch-Narbenhernie-OP) als geschlossene Operation durchgeführt.

Nabelbruch

Hierbei handelt es sich um eine meist kleine Lücke, die sich normalerweise spätestens zwei Jahre nach der Geburt von selbst verschließt, weshalb Kinder unter dem zweiten Lebensjahr nur in Ausnahmefällen operiert werden sollten. Bleibt im Nabel eine Bruchlücke bestehen, so wird diese bei uns durch einen sehr kleinen Schnitt am Nabel mit einem Kunststoffnetz versorgt. Bei übergewichtigen Patienten kann sich auch eine minimal invasive Versorgung anbieten (sogenannte IPOM oder PUMP Technik).

Epigastrischer Bruch

Diese Hernien befinden sich im Oberbauch in der Mitte der Bauchdecke. Diese Hernien werden in ganz ähnlicher Weise wie die Nabelhernien entweder offen chirurgisch oder minimal invasiv versorgt.

Narbenbruch

Diese entstehen als Folge vorangegangenen Operation und treten in etwa 15 % der Fälle auf. Aber auch nach Anlage eines künstlichen Darmausganges kann es zu einem Narbenbruch kommen (parastomale Hernie).

Narbenhernien und parastomale Hernien sollten ausschließlich durch spannungsfreie Techniken mit Einlage eines Kunststoffnetzes versorgt werden, da nur so gute Ergebnisse zu erzielen sind. Auch bei diesen Hernien besteht die Möglichkeit einer minimal invasiven Technik (IPOM) oder eines offenes Bruchverschlusses mit Kunststoffnetzverstärkung ( sublay Technik).

Alternative/ergänzende Behandlungsmethoden

Es gibt keine nicht operative Behandlung von Bauchwandhernien. Das Tragen von Bruchbändern oder Stützkorsagen kann einen Bruch niemals heilen und auch sein Wachstum nicht verhindern.

Nach der Operation

  • Bereits am Abend des Operationstages beginnt die Mobilisation unter einer angepassten Schmerztherapie.
  • Essen dürfen Sie ebenfalls am Abend des Operationstages.
  • Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 2 – 5 Tage.
  • Eine Fädenentfernung ist auf Grund von resorbierbarem Nahtmaterial nicht erforderlich. Nach 3 Tagen entfernen wir das OP-Pflaster, ab dann ist auch das Duschen möglich.
  • Prinzipiell wird nach Netzimplantation eine normale körperliche Aktivität (auch Sport) nach etwa 14 Tagen erreicht, sobald die Wundschmerzen verschwunden sind. Diese schnelle Rekonvaleszenz ist ein weiterer großer Vorteil der Operationsverfahren mit Kunststoffnetz. Nichts zuletzt aus diesem Grund gibt es von den chirurgischen Fachgesellschaften eine klare Empfehlung für den Einsatz von Kunststoffnetzen bei Bauchwandbrüchen.

Organisatorischer Ablauf einer Bauchwandhernienoperation

Möchten Sie sich über eine Bauchwandhernienoperation in unserer Klinik informieren? Dann rufen Sie uns bitte an (Tel 0234 517 2501) oder schreiben Sie eine E-Mail und Sie erhalten umgehend einen Termin.

Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der Chirurgischen Sprechstunde gesehen und dann im ZAM vorbereitet. Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im ZAM mitbringen:

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem Hausarzt / Facharzt
  • Ergebnisse ambulant durchgeführter Untersuchungen (falls vorhanden)
  • Medikamentenliste und Allergiepass (falls vorhanden)
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