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Magenkrebs (Magenkarzinom)

Grundlagen

In Deutschland erkranken jährlich ungefähr 20 von 100 000 Einwohnern an Magenkrebs (Magenkarzinom). Die Erkrankung tritt meistens jenseits des 50. Lebensjahres auf. Risikofaktoren sind u. a. Ernährungsgewohnheiten, Rauchen und chronische Entzündungen des Magens.

Beschwerden

Die Symptome eines Magenkarzinoms sind uncharakteristisch. Es kann u. a. zu neu auftretenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme kommen. Diese Beschwerden können auch durch viele andere Erkrankungen hervorgerufen werden. Daher sollte bei Oberbauchbeschwerden, die länger als 2 Wochen anhalten, unbedingt eine Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie = ÖGD) und Entnahme von Gewebeproben erfolgen. Nur so kann ein Magenkrebs ausgeschlossen bzw. früh erkannt werden.

Untersuchungen

Die Magenspiegelung wird durch einen erfahrenen Endoskopiker in einem Kurzschlaf durchgeführt und ist daher nicht unangenehm (bei Ihnen ist die ÖGD vielleicht bereits ambulant durchgeführt worden). Es werden Gewebeproben entnommen und im Pathologischen Institut an den Augusta Kliniken Bochum (Prof. Dr. med. S. Phillippou) untersucht.

Bestätigt sich die Diagnose Adenokarzinom des Magens (Magenkrebs) sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Ausdehnung der Erkrankung, das sogenannte Tumorstadium, zu bestimmen:

  • Computertomographie des Bauch- und Brustraumes
  • Ultraschalluntersuchung der Magenwand mit dem Endoskop (Endosonographie)
  • Bauchspiegelung (sogenannte staging Laparoskopie)

Mit diesen Untersuchungen erfahren wir, wie weit sich der Krebs in der Magenwand ausgedehnt hat und ob Absiedlungen in den Lymphknoten oder in entfernten Organen (sogenannte Metastasen) vorliegen. Die Bestimmung des individuellen Tumorstadiums (staging) ist besonders wichtig, da sich daran das Therapiekonzept für jeden einzelnen Patienten orientiert.

Ablauf der Operation

Die Behandlung von Patienten mit Magenkarzinomen stellt einen der Schwerpunkte des Onkologischen Zentrums unseres Krankenhauses dar. Jeder Patient mit einem Magenkrebs wird vor Beginn der Therapie in der Interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Hier kommen Onkologen, Gastroenterologen, Chirurgen und Strahlentherapeuten zusammen und erarbeiten ein maßgeschneidertes Therapiekonzept für jeden Patienten.

Nur die vollständige chirurgische Entfernung des Magenkarzinoms ermöglicht die Heilung der Erkrankung. In den meisten Fällen kann ein kleiner Teil des Magens belassen werden. Das macht die Operation deutlich ungefährlicher und verbessert Ihre Lebensqualität nach dem Eingriff. Mit dem Magen müssen vor allen Dingen die umgebenden Lymphknoten vollständig entfernt werden. Bei Magenkrebs im Mageneingang wird auch der untere Teil der Speiseröhre mit entfernt. In den seltenen Fällen, in denen der gesamte Magen entfernt werden muss, bilden wir einen Ersatzmagen aus dem oberen Dünndarm.

All diese komplexen Operationen führen wir in usnerer Klinik minimal invasiv unter Einsatz des Da Vinci® Systems durch (Robotic Surgery). Durch den Einsatz dieses Assistenzsystems gelingen die Operationen besonders schonend, genau und blutarm. Das sind die besten Voraussetzungen für ein schnelle Erholung und ein sehr gutes Operationsergebnis in Hinblick auf Ihre Tumorerkrankung.

Magenkrebs kann zu Absiedlungen in der gesamten Bauchhöhle führen (sogenannte Peritonealkarzinose). Als eine von wenigen Tumorzentren in Deutschland bietet unsere Klinik hier im interdisziplinär ausdiskutierten Einzelfall und Sondersituationen die Möglichkeit der Bauchfellentfernung (sog. Peritonektomie) in Kombination mit einer Chemotherapie des Bauchraumes während der Operation (sogenannte HIPEC) als Therapiemaßnahme an. Auch diese Kombinationseingriffe sind bei uns als minimal invasiver Eingriff etabliert und standardisiert.

Alternative / ergänzende Therapie

Mehr als die Hälfte aller Patienten mit Magenkrebs erhält heute vor und nach der Operation eine Chemotherapie. Die Operation verzögert sich durch diese Chemotherapie um einige Wochen und dies beunruhigt verständlicherweise viele Patienten mit Magenkrebs. Trotzdem ist diese Vorgehensweise sinnvoll und richtig, da große Untersuchungen gezeigt haben, dass die Heilungschancen durch diese sogenannte multimodale Therapie erheblich verbessert werden können. Die Strahlentherapie kommt beim Magenkrebs nur in Ausnahmefällen zur Anwendung.

Nach der Operation (postoperativer Verlauf)

Unmittelbar nach der Operation ist vor allen Dingen eine optimale Schmerztherapie wichtig. Schmerzfreiheit führt zu einer schnelleren Wundheilung und Rekonvaleszenz. Dazu nutzen wir auch den „PDK“ (Periduralkatheter). Die Ernährung erfolgt ab dem ersten Tag über einen Ernährungskatheter, der für einige Tage nach der Operation im Dünndarm verbleibt. Der Körper muss sich zunächst auf die neue Situation ohne Magen umstellen. Prinzipiell darf alles gegessen werden; anfangs sollten 6 – 8 kleine Mahlzeiten pro Tag eingenommen werden. In der ersten Zeit kann es zu einem Gewichtsverlust kommen, der später in der Regel wieder ausgeglichen wird.

Wichtig ist, dass Sie als Patient Ihre Ängste und Sorgen sowie Ihre Erwartungen offen ansprechen. Dabei unterstützen wir Sie engagiert und verständnisvoll mit unserem Team aus Ärzten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, Psychologen, Sozialarbeitern, Seelsorgern und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Auch für Fragen der Angehörigen steht unser Team gerne zur Verfügung.

Nach der Operation verbleiben Sie in der Regel zwei Wochen stationär bei uns. Vor der Entlassung erfolgt ein Abschlussgespräch, in dem alle Fragen der Patienten besprochen werden. Patienten mit Magenkrebs steht eine Anschlussheilbehandlung zu, die wir vor der Entlassung für sie organisieren.

Zur Entlassung erhalten Sie aus dem onkologischen Zentrum unserer Klinik einen Tumornachsorgepaß, aus dem zu ersehen ist, in welchen Zeitabständen welche Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden sollen.

Organisatorischer Ablauf einer Magenoperation

Möchten Sie sich über eine Magenoperation in unserer Klinik informieren? Dann rufen Sie uns bitte an (Tel 0234 517 2501) oder schreiben Sie eine E-Mail und Sie erhalten umgehend einen Termin.

Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der Chirurgischen Sprechstunde gesehen und dann im ZAM vorbereitet. Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.

Notwendige Untersuchungen, die nicht ambulant erfolgen können, werden bereits zu diesem Zeitpunkt so terminiert, dass die Operation zeitnah nach der stationären Aufnahme erfolgen kann. Bei dringlichen Gründen ist natürlich auch eine sofortige Aufnahme möglich. Alle weiteren notwendigen Schritte werden dann im stationären Rahmen durchgeführt.

Zeigt sich im Rahmen der Diagnostik die Notwendigkeit einer Vorbehandlung, (Chemotherapie), werden für Sie alle anfallenden Termine gemacht und Kontakte hergestellt, so dass der gesamte Behandlungsplan für Sie ersichtlich und organisiert ist.

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Zentralen-Aufnahme-Management mitbringen:

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem behandelnden niedergelassenen Kollegen
  • Ergebnisse bereits durchgeführter Untersuchungen (falls vorhanden)
  • Auflistung der von Ihnen eingenommenen Medikamente
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