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Morbus Crohn (chronische entzündliche Darmerkrankung)

Grundlagen

Morbus Crohn ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Darmerkrankung, die alle Abschnitte des Verdauungstrakts befallen kann. Mit einer Prävalenz von 5-6 pro 100 000 Einwohner in den westlichen Industrienationen handelt es sich um eine seltene Krankheit. Bei 10 bis 20 % der Patienten kommt es zusätzlich zu extraintestinalen Manifestationen. Charakteristisch für die Erkrankung ist der Wechsel zwischen akuten Schüben und zum Teil langen symptomfreien Intervallen. Als auslösende Faktoren der Autoimmunkrankheit werden Umwelteinflüsse, genetische Prädisposition und Ernährungsgewohnheiten diskutiert.

Beschwerden

Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich und häufig unspezifisch:

  • Krampfartige Bauchschmerzen
  • blutige oder eitrige Durchfälle
  • Darmfisteln zur Haut, zur Blase oder zum inneren Genitale
  • Im Durchschnitt vergehen 16 Monate zwischen den ersten Beschwerden und der Sicherung der Diagnose.

Untersuchungen

Zunächst sind eine gründliche und sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte inklusive Familienanamnese und eine körperliche Untersuchung wichtig. Wird anschließend der Verdacht auf eine Crohn-Erkrankung geäußert, schließen sich eine ganze Reihe von Untersuchungen an:

  • Spiegelung des oberen und unteren Magendarm Trakts (Gastroskopie, Koloskopie)
  • Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes
  • gynäkologische bzw. urologische Untersuchungen

Die Diagnose eines Morbus Crohn darf immer erst dann gestellt werden, wenn dies ein erfahrener Pathologe anhand von Gewebeproben nachgewiesen hat.

Menschen mit Morbus Crohn erkranken signifikant häufiger an Darmkrebs als der Rest der Bevölkerung. Nach entsprechend langer Krankheitsdauer (spätestens nach 20 Jahren) muss daher völlig unabhängig von Beschwerden eine regelmäßige endoskopische Überwachung des Darmes erfolgen.

Ablauf der Operation

Die primäre Therapie des Morbus Crohn ist klar konservativ medikamentös. Allerdings müssen 70 % aller Patienten mit dieser chronisch entzündlichen Darmerkrankung mindestens einmal visceralchirurgisch operiert werden. Die Indikationen zur Operation sind die Komplikationen der Erkrankung:

  • Engstellen (Stenosen)
  • Darmfisteln zur Haut, zwischen den Darmabschitten oder ins Urogenitalsystem
  • Eiteransammlungen im Bauch- oder Rückenraum
  • Darmdurchbrüche (Perforationen)
  • Crohn assoziierte Krebserkrankungen

Es wird immer gemeinsam mit den behandelnden Internisten (Gastroenterologen) in unseren Visceralmedizinschen Zentrum besprochen, ob und wann operiert werden muss.

Ziel der Operationen beim Morbus Crohn ist immer, die Komplikation der Erkrankung effektiv zu beheben und dabei so wenig Darm wie möglich zu entfernen. Diese Eingriffe erfolgen bei uns fast ausschließlich minimal invasiv, bei aufwendigen Rekonstruktion mit Hilfe des Da Vinci® OP Roboters.

Alternative / Ergänzende Behandlung

Die medikamentöse Therapie des Morbus Crohn versucht die Autoimmunreaktion des Körpers zu hemmen. In der Akutphase stehen hier unverändert Kortisongaben im Vordergrund. Im Langzeitverlauf werden als Rezidivprophylaxe heute andere Immunsuppressiva wie Imurek® (Azathioprim) mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Seit vielen Jahren kommen ergänzend oder auch alleine Antikörper wie Humira® oder Infliximab® zur Anwendung.

Nach der Operation / postoperativer Verlauf

Früh postoperativ steht die optimale Schmerzbehandlung im Vordergrund. Alle Patienten sollen so schnell wie möglich wieder essen und trinken. Die Liegezeit richtet sich nach dem durchgeführten Eingriff. Sie liegt in unserer Klinik allerdings im Durchschnitt unter acht Tagen.

Die ergänzende medikamentöse Therapie und Rezidivprophylaxe ist entscheidend und wird gemeinsam mit unseren internistischen Partnern auf unserer gemeinsamen Bettenstation festgelegt und betreut.

Neben unserem Team aus Ärzten, erfahrenem Pfegepersonal, Physiotherapeuten und Ernährungsberater werden Sie und Ihre Angehörigen von Psychologen, Seelsorgen und Sozialarbeiter entsprechend Ihrer Bedürfnisse und Wünsche betreut.

Vor der Entlassung erfolgt ein Abschlussgespräch, in dem alle Fragen besprochen werden. Sie erhalten einen ausführlichen Entlassungsbrief und ein Nachsorgeschema aus dem zu ersehen ist, in welchen Zeitabständen welche Untersuchungen durchgeführt werden sollten. Die Vorgehensweise wird natürlich mit Ihrem betreuenden Kollegen im ambulanten Bereich abgesprochen und koordiniert.

Organisatorische Ablauf

Wenn Sie sich über eine Morbus Crohn Therapie in unserer Klinik informieren möchten, rufen Sie uns einfach an (0234 517 2501) oder schreiben Sie eine E-Mail. Sie erhalten dann umgehend einen ersten Beratungstermin.

Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der Chirurgischen Sprechstunde gesehen und dann im ZAM vorbereitet. Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.

Nicht selten stellen sich Patienten mit einem Morbus Crohn notfallmäßig mit Komplikationen ihrer Erkrankung im Krankenhaus vor. In unseren ZNA erwartet Sie immer ein kompetentes interdisziplinäres Team.

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Zentralen-Aufnahme-Management mitbringen:

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem behandelnden niedergelassenen Kollegen
  • Ergebnisse bereits durchgeführter Untersuchungen (falls vorhanden)
  • Entlassungsbriefe und vorherige Operationsprotokolle (falls vorhanden)
  • Auflistung der von Ihnen eingenommenen Medikamente
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