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Speiseröhrenkrebs (Oesophaguskarzinom)

Grundlagen

In Europa erkranken jährlich 10 von 100.000 Einwohnern an Speiseröhrenkrebs. Männer (vor allem >55 Jahre) sind etwa 4-mal häufige betroffen als Frauen. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Formen:

  • das Plattenepithelkarzinom (ca. 40% der Karzinome) entsteht aus dem Deckgewebe
  • das Adenokarzinom (ca. 60%), das aus dem Drüsengewebe entsteht.

Die genauen Ursachen für Speiseröhrenkrebs sind bis jetzt nicht geklärt. Die häufigsten Risikofaktoren des Plattenepithelkarzinoms sind übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen, beim Adenokarzinom – Übergewicht und gastroösophageale Refluxkrankheit (chronisches Sodbrennen).

Beschwerden

Die Symptome treten oft erst spät auf und sind unspezifisch. Die häufigsten Beschwerden sind Schluckstörung (Dysphagie) – meistens zunächst bei festen Speisen, später auch bei breiigen und bei flüssigen Speisen. Dazu können Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein, Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche und Blutarmut kommen.

Untersuchungen

Bei den oben genannten Beschwerden und insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen der entsprechenden Risikofaktoren sollte man die folgenden Untersuchungen zur weiteren Abklärung und Ausschluss einer bösartigen Erkrankung der Speiseröhre durchführen:

  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD, „Magenspiegelung“). Mit einem flexiblen Instrument (Endoskop) wird die Speiseröhre von Innen untersucht. Tumoren können sicher erkannt und durch Probeentnahmen gesichert werden. Beim Nachweis des Ösophaguskarzinoms werden weitere Untersuchungen zur Bestimmung der Tumorausbreitung durchgeführt, um die individuelle Behandlungsmethode festlegen zu können.
  • Endosonographie. Die Untersuchung ist einer ÖGD ähnlich. Am Ende des Endoskopes sitzt dabei eine Ultraschallsonde. Die Endosonographie ermöglicht sehr präzise die lokale Tumorausbreitung in die Tiefe der Speiseröhrenwand zu bestimmen und kann auch lokale Lymphknotenauffälligkeiten detektieren. Ggfs. ist auch eine Probeentnahme gesteuert über die Endosonographie (Feinnadel-Punktion) sinnvoll.
  • Computertomographie des Brust- und Bauchraumes (CT). Mit Hilfe der Computertomographie kann man die lokale Tumorausdehnung und auch mögliche Tumorabsiedlungen in anderen Organen (Metastasen) sehen.
  • Bauchspiegelung (sogenannte Staging – Laparoskopie). Durch eine Spiegelung der Bauchhöhle in Narkose kann die exakte Tumorausbreitung im Bauchraum (Bauchfell, Leber, Lymphknoten) sicher erkannt werden. Auch dabei können im Bedarfsfall Gewebeproben entnommen werden.

Je nach Tumorlokalisation und –Ausdehnung können auch weitere Untersuchungen notwendig sein, z. B. Bronchoskopie (Spiegelung der Luftröhre und Lunge) zum Ausschluss des Luftröhrenbefalls durch den Speiseröhrenkrebs.

Ablauf der Operation

Die Behandlung von Patienten mit Speiseröhrenkrebs stellt einen der Schwerpunkte des Onkologischen Zentrums unseres Krankenhauses dar. Jeder Patient mit einem Speiseröhrenkrebs wird vor Beginn der Therapie in der Interdisziplinären Tumorkonferenz. Hier kommen Onkologen, Gastroenterologen, Viszeralchirurgen und Strahlentherapeuten zusammen und erarbeiten ein maßgeschneidertes Therapiekonzept für jeden Patienten.

In unserer Klinik ist diese große und anspruchsvolle Operation ein Routineeingriff, sodass alle Beteiligten (Chirurgen, Anästhesisten, Pflege- und OP-Personal) mit den prä-, intra- und postoperativen Abläufen gut vertraut sind.

Während der Operation wird ein Teil der Speiseröhre mit dem Tumor und den umgebenden Lymphknoten entfernt und das fehlende Stück der Speiseröhre in der Regel durch den hochgezogenen Magen ersetzt. Selten muss ein Stück des Dickdarmes die entfernte Speiseröhre ersetzen (z.B. bei voroperiertem Magen).

Routinemäßig erfolgt die Operation – bei welcher sowohl im Bauchraum, als auch in der Brusthöhle operiert werden muss – in unserer Klinik minimalinvasiv (Schlüsselloch-Methode) mit dem Robotik Da Vinci® System. D.h. es muss weder der Bauch- noch der Brustraum über einen großen Schnitt eröffnet werden. Die vollständige Entfernung des Tumors gelingt mit der Robotic Surgery besonders sicher und schonend.

Alternative / ergänzende Therapie

Viele Patienten mit Speisröhrenkrebs werden vor der Operation kombiniert strahlen- und chemotherapiert (Adeno- und Plattenepithelkarzinom). Die notwendige Operation verschiebt sich dadurch um mehrere Wochen. Allerdings verbessern sich durch diese kombinierte aufwendige Therapie die Heilungschancen deutlich.

Nach der Operation (postoperativer Verlauf)

Durch die minimal invasive Vorgehensweise erholen Sie sich von dem Eingriff signifikant schneller und es kommt deutlich seltener zu Komplikationen im Heilungsverlauf. Trotzdem sind Sie nach diesem großen Eingriff für einen oder zwei Tage auf die Intensivstation. Hier ist vor allen Dingen eine optimale Schmerztherapie wichtig. Schmerzfreiheit führt zu einer schnelleren Wundheilung und Rekonvaleszenz. Dazu nutzen wir in den ersten Tagen nach der Operation „PDK“ (Periduralkatheter). Die Ernährung erfolgt direkt ab dem ersten Tag über einen Ernährungskatheter. Sehr schnell darf dann wieder alles gegessen werden, allerdings sollten zunächst 6 – 8 kleine Mahlzeiten pro Tag eingenommen werden.

Wichtig ist, dass Patienten ihre Ängste und Sorgen sowie Ihre Erwartungen offen ansprechen. Dabei unterstützen wir Sie engagiert und verständnisvoll mit unserem Team aus Ärzten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, Psychologen, Sozialarbeitern, Seelsorgern und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Auch für Fragen der Angehörigen steht unser Team gerne zur Verfügung.

Nach der Operation verbleiben sie in der Regel zwei Wochen stationär bei uns.

Vor der Entlassung erfolgt ein Abschlussgespräch, in dem alle Ihre Fragen besprochen werden. Patienten mit Speiseröhrenkrebs steht eine Anschlussheilbehandlung zu, die wir für sie organisieren.

Sie erhalten von uns einen Tumornachsorgepass, aus dem zu ersehen ist in welchen Zeitabständen welche Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden sollen.

Die weiteren Schritte werden vor allen Dingen auch mit Ihrem Hausarzt abgesprochen.

Organisatorischer Ablauf einer Speiseröhrenoperation

Wenn Sie sich über eine Speiseröhrenoperation in unserer Klinik informieren möchten, rufen Sie uns einfach an (0234 517 2501) oder schreiben Sie eine E-Mail. Sie erhalten dann umgehend einen ersten Beratungstermin.

Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der Chirurgischen Sprechstunde gesehen und dann im ZAM vorbereitet. Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.

Notwendige Untersuchungen, die nicht ambulant erfolgen können, werden bereits zu diesem Zeitpunkt so terminiert, dass die Operation zeitnah nach der stationären Aufnahme erfolgen kann. Bei dringlichen Gründen ist natürlich auch eine sofortige Aufnahme möglich. Alle weiteren notwendigen Schritte werden dann im stationären Rahmen durchgeführt.

Zeigt sich im Rahmen der Diagnostik die Notwendigkeit einer Vorbehandlung (z.B. Strahlen-Chemotherapie) werden wir für Sie alle anfallenden Termine vereinbaren und Kontakte herstellen, so dass der gesamte Behandlungsplan für Sie ersichtlich und organisiert ist!

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Zentralen-Aufnahme-Management mitbringen:

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem behandelnden niedergelassenen Kollegen
  • Ergebnisse bereits durchgeführter Untersuchungen (falls vorhanden)
  • Auflistung der von Ihnen eingenommenen Medikamente
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