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Grundlagen
Die Unfähigkeit, willentlich Darmgase, flüssigen oder geformten Stuhl voneinander zu unterscheiden, zu halten oder unter Kontrolle willkürlich abzusetzen, bezeichnet man als Stuhlinkontinenz.
Es gibt eine große Anzahl von Ursachen für die Entwicklung einer Stuhlinkontinenz. Die Fähigkeit, den Stuhl zu halten und bei Bedarf kontrolliert zu entleeren ist multifaktoriell und sehr komplex:
Tritt in einem oder mehreren dieser Systeme eine Störung auf, kann dies zur Inkontinenz führen. Diese Störungen können wiederum vielfältiger Natur sein:
Es werden drei Schweregrade der Stuhlinkontinenz unterschieden
Die Auswirkungen der Stuhlinkontinenz können das gesellschaftliche und berufliche Leben erheblich einschränken und zu einer schlechten Lebensqualität führen, je nach Ausprägung und persönlichem Empfinden. Problematisch dabei ist, dass viele Patienten Hemmungen haben, sich einer ärztlichen Behandlung zu unterziehen, da ihnen ihr Problem ausgesprochen peinlich ist. Dabei ist dieses Problem häufig (ca. 20% der Erwachsenen!) und keineswegs betrifft es nur alte Menschen. Es ist besonders bedauerlich, wenn Menschen mit diesem Leiden oft jahrelang nicht behandelt werden, da es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Grundlage hierfür ist jedoch ein ausführliches Gespräch über die Beschwerdesymptomatik (Anamnese), eine sorgfältige körperliche und auch apparative Untersuchung.
Untersuchungen
Weisen die von Ihnen geäußerten Beschwerden auf eine Stuhlinkontinenz hin, sollten folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
Die Spiegelung des Analkanals, des Enddarms und des gesamten Dickdarms gehören dabei zu den grundlegenden gerätetechnischen Untersuchungsverfahren bei Stuhlinkontinenz. Eine Vorbereitung ist vor einer Proktoskopie nicht notwendig. Vor einer Spiegelung des Mastdarmes muss ein Klistier (kurz vor der Untersuchung) gegeben werden. Vor einer Spiegelung des gesamten Darmes muss eine Reinigung des gesamten Dick- und Enddarmes am Vortag der Untersuchung durch Trinken von Spülflüssigkeit erfolgen.
Diese Untersuchung ist schmerzlos, nicht belastend und bedarf keiner speziellen Vorbereitung.
Mit diesen Untersuchungen können in den meisten Fällen die Ursachen der Stuhlinkontinenz gefunden werden, manchmal allerdings bleibt die Ursache auch unklar.
Wichtig ist dabei zu betonen, dass die Durchführung der Untersuchungen in mehreren Schritten erfolgt. Ob und wann welche Untersuchung durchgeführt werden sollte, muss nach und nach entschieden werden. Sollten zudem gynäkologische oder urologische Probleme bestehen, werden die Krankheitsfälle interdisziplinär mit den Kolleginnen und Kollegen unserer gynäkologischen und urologischen Klinik in unserer wöchentlichen Beckenbodenkonferenz besprochen. Sowohl Patient als auch Arzt brauchen manchmal Geduld zum Herausfiltern der Ursache und des besten Behandlungskonzeptes bei der Stuhlinkontinenz.
Ablauf der Operation
Findet sich eine für die Stuhlinkontinenz verantwortliche Ursache, die mittels einer Operation mit großer Wahrscheinlichkeit beseitigt werden kann, sollte diese auch durchgeführt werden.
Dabei kommt eine ganze Reihe von Möglichkeiten zum Tragen:
Alternative / ergänzende Behandlungsformen
Initial wird fast immer ein konservativer Behandlungsversuch gerechtfertigt sein.
Nach der Operation
Wir versuchen alle Eingriffe so schonend wie möglich durchzuführen. Daher ist die Erholungsphase nach den o.g. Eingriffen erfreulich kurz. In der Regel können Sie nach wenigen Tagen die Klinik wieder verlassen. Essen und Trinken können Sie bereits am Abend der Operation. Auf eine gute Schmerztherapie wird selbstverständlich durchgehend geachtet. Nach allen o.g. Eingriffen können Sie Ihren Darm in den ersten Tagen nach der Operation problemlos entleeren.
Vor der Entlassung findet ein ausführliches Abschlussgespräch statt. Sollten weitere ergänzende Maßnahmen notwendig sein, wird das mit Ihnen und Ihrem Hausarzt geplant und in die Wege geleitet.
Wir freuen uns, wenn wir alle Patienten, die wir wegen einer Stuhlinkontinenz operiert haben, nach drei Monaten und nach einem Jahr in unserer proktologischen Sprechstunde nochmals zur Kontrolle sehen dürfen.
Organisatorischer Ablauf
Möchten Sie sich über eine Inkontinenz Therapie in unserer Klinik informieren? Dann rufen Sie uns bitte an (Tel 0234 517 2501) oder schreiben Sie eine E-Mail und Sie erhalten umgehend einen Termin.
Alle Patienten, die sich geplant bei uns vorstellen, werden zunächst in der koloproktologischen Sprechstunde gesehen und dann im ZAM vorbereitet. Somit können wir gewährleisten, dass Ihr stationärer Aufenthalt so angenehm und effektiv wie möglich abläuft.
Ein großer Teil der notwendigen Untersuchungen findet in unserer koloproktologischen Sprechstunde vor der stationären Aufnahme statt. Zwei Mitglieder des koloproktologischen Ärzteteams sind Kolleginnen und daher können wir Ihnen bei entsprechendem Wunsch eine koloproktologische Sprechstunde von Frauen für Frauen anbieten.
Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Zentralen-Aufnahme-Management mitbringen: