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Klinik für Frauenheilkunde

Operatives Leistungsspektrum

Folgende Operationen führen wie unserer Frauenklinik mit höchstmöglicher Präzision und Qualität durch:

Das operative Team des Brustzentrums umfasst Brustoperateure, die sich seit Jahren um Brusterkrankungen kümmern, denn die hohe chirurgische Expertise ist die Voraussetzung für ein schönes kosmetisches Ergebnis.

  • Kosmetische Operationen
    • Korrigierende Operationen an der Brust können wir vornehmen, wenn es medizinisch notwendig ist. Bei sehr großer, schwerer Brust kann es z. B. bei einer Fehlhaltung zu Wirbelsäulenveränderungen kommen. Das können Orthopäden/Orthopädinnen bescheinigen, sodass wir mit Ihnen zusammen die Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse beantragen können. Liegt Ihnen diese orthopädische Bescheinigung einer Wirbelsäulenveränderung vor, können wir prinzipiell folgende Operationen durchführen:
      • Bruststraffung
      • Brustverkleinerung
      • Brustvergrößerung

  • Brusterhaltende Operation
    • Heutzutage kann bei über 70 Prozent der Patientinnen mit Brustkrebs eine brusterhaltende Therapie vorgenommen werden. Hierbei wird lediglich der Tumor mit gesundem Randsaum und einem Teil der Achsellymphknoten entfernt. Um den entstandenen Defekt auszugleichen, kommen häufig onkoplastische Operationsmethoden mit oder ohne Bruststraffung zur Anwendung. Bei sehr großer Asymmetrie bieten wir eine angleichende Verkleinerung der anderen Brust entweder gleich oder nach abgeschlossener Primärtherapie an. Eine lokale Strahlentherapie ist bei brusterhaltender Therapie in der Regel indiziert. Nur im Ausnahmefall kann darauf verzichtet werden.

  • Entfernung der Brustdrüse und Wiederaufbau
    • Bei manchen Patientinnen muss die Brustdrüse entfernt werden. Je nachdem, ob und wie ein Wiederaufbau der Brust erfolgen soll, kommen unterschiedliche Operationstechniken zur Anwendung. Auf jeden Fall versuchen wir die Brustwarze mit ihrem Warzenhof und möglichst große Hautareale zu erhalten. Wird keine Brustrekonstruktion gewünscht, kann die Asymmetrie durch Einlage einer Brustprothese aus Silikon in den Büstenhalter bzw. in den Badeanzug von außen ausgeglichen werden. Die spezialisierten Fachkräfte der mit uns zusammenarbeitenden Sanitätshäuser kommen zur Beratung direkt ans Krankenbett.

      Eine Brustrekonstruktion kann sie entweder mit Eigengewebe (Bauchfett, Fettgewebe Gesäßbereich) oder mit Fremdmaterial (Silikonprothese) mit oder ohne Unterstützung von Eigengewebe (Rückenmuskel) wieder aufgebaut werden. Hierbei arbeiten wir eng mit den Kollegen und Kolleginnen der Plastischen Chirurgie zusammen und führen diesbezügliche Operationen gemeinsam durch. Leider kommt wegen Begleiterkrankungen nicht für jede Patientin jede Art des Wiederaufbaus in Frage. Deswegen beraten wir Sie im Vorfeld eines vorgesehenen Wiederaufbaus gerne gemeinsam in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch.

  • Entnahme axillärer Lymphknoten
    • Die Flüssigkeiten der Brustdrüse werden größtenteils über die Lymphknoten der Achselhöhle abgeleitet. Sind sie vom Ultraschall her unauffällig, werden in der Regel nur die Wächterlymphknoten als Schaltstelle zwischen den Lymphbahnen der Brustdrüse und den übrigen Achsellymphknoten entfernt. Um die Wächterlymphknoten finden zu können, wird am Vortag schwach radioaktive Flüssigkeit in die Brusthaut eingespritzt. Diese breitet sich über die Lymphbahnen aus und reichert sich in den Wächterlymphknoten an. Intraoperativ schlägt die Gammasonde am Ort des/der Wächterlymphknotens aus und kann nachfolgend gezielt entnommen werden.

      Bei den meisten Patientinnen sind die Wächterlymphknoten nicht befallen, sodass es bei diesem kleinen Eingriff in der Achselhöhle bleiben kann. Aber auch bei Indikation zur Entnahme weiterer axillärer Lymphknoten, werden wir die Entnahme so schonend wie möglich also mit Erhalt möglichst vieler Lymph- und Nervenbahnen durchführen, damit Funktionseinschränkungen und ein Lymphödem des Armes vermieden wird.

Die Behandlung von Krebserkrankungen der weiblichen Genitale ist ein Versorgungsschwerpunkt der Frauenklinik. Wir legen sehr großen Wert auf ein onkologisches Gesamtkonzept. In der interdisziplinären Tumorkonferenz, legen wir sowohl vor als auch nach der Operation gemeinsam den auf jede Patientin zugeschnittenen Therapieplan fest.

Wir behandeln:

  • Bösartige Erkrankungen des äußersten Genitals (Vulva)
    • Bösartige Veränderungen im äußeren Genitalbereich fallen oft auf, weil Wunden nicht heilen, selbst wenn man Salben verwendet. Das kann an Hautkrankheiten wie Lichen sclerosus oder einer Infektion mit dem Papillomavirus liegen. Um die Diagnose zu sichern, nehmen wir der Dysplasiesprechstunde eine Probe. Wenn wir sicher sind, dass es sich um Krebs handelt, muss der betroffene Bereich entfernt werden. Es kann sein, dass nach der Entfernung der bösartigen Veränderungen die betroffene Körperstelle mit plastisch-chirurgischen Techniken korrigiert werden muss. Das ist abhängig davon, wo die Veränderung vorlag und wie groß sie war. Damit korrigieren wir sowohl das veränderte Aussehen und stellen die Funktionalität wieder her.

  • Bösartige Erkrankungen des Gebärmutterhalses (Cervixkarzinom)
    • Cervixkarzinome entstehen größtenteils durch eine lokale Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Ab dem 35. Lebensjahr steigt das Risiko für diese Erkrankung an. Deshalb wird zusätzlich zum herkömmlichen PAP-Test auch ein HPV-Test gemacht. Wenn die Ergebnisse auffällig sind, schauen wir uns in der Dysplasiesprechstunde die auffällige Zone des Gebärmutterhalses genau an und entnehmen wenn nötig eine Probe.
      Wenn die Untersuchung zeigt, dass eine schwerwiegende Veränderung vorliegt, sollte diese Zone operativ entfernt werden. Bei einer nachgewiesenen bösartigen Veränderung wird in frühen Stadien oft eine Konisation durchgeführt. Dabei entfernen wir ein kegelförmiges Stück Gewebe aus dem Gebärmutterhals, um es genauer zu untersuchen oder um abnormale Zellen zu behandeln.
      In fortgeschrittenen Fällen kann es notwendig sein, entweder die Gebärmutter zu entfernen oder das Gewebe um den Gebärmutterhals. Wenn der Krebs das Gewebe neben dem Gebärmutterhals erreicht hat, ist eine radikale Gebärmutterentfernung möglicherweise nicht die beste Option. Stattdessen ist oft eine primäre Bestrahlung angezeigt. In diesem Fall ist die Entnahme der Lymphknoten entlang der großen Bauchschlagader wichtig, um das Ausmaß der Bestrahlung zu bestimmen. Wenn diese Lymphknotenregion nicht betroffen ist, kann auf eine Bestrahlung verzichtet werden, was die Nebenwirkungen der Strahlentherapie erheblich reduziert.

  • Bösartige Erkrankungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)
    • Der Gebärmutterschleimhautkrebs macht sich zum Glück in der Regel in einem frühen Stadium durch Blutungen bemerkbar. Wie bei jeder Krebsart gibt es auch beim Endometriumkarzinom verschiedene Stadien und Typen mit unterschiedlicher Aggressivität.
      Je tiefer der Tumor in die Gebärmutterwand vorgedrungen ist, desto wahrscheinlicher ist, dass die Lymph- oder Blutbahnen ebenfalls betroffen sind. Ist die Muskulatur betroffen oder liegt eine ungünstige Tumorbiologie vor, ist eine Analyse der Lymphknoten entlang der großen Blutgefäße im Bauchraum erforderlich. Nach der Analyse können wir die Therapie planen.

  • Bösartige Erkrankungen der Eierstöcke (Ovar)
    • Im Frühstadium verursacht ein Ovarialkarzinom kaum Symptome. Gelegentlich haben betroffene Patientinnen  unklare Unterbauchbeschwerden. Oft wird Eierstockkrebs durch einen auffälligen Ultraschallbefund, bei dem eine Zyste erkannt wird,  diagnostiziert.

      Zum Glück zählt das Ovarialkarzinom zu den seltenen Krebserkrankungen. Es wird leider auf Grund seiner anfangs  unauffälligen Symptomatik meist erst im fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt verursacht es in der Regel eine Flüssigkeitsbildung (Aszites), die zu einer Bauchumfangszunahme führt.

      Dann wird die Flüssigkeit untersucht und mithilfe einer Computertomografie die Diagnose gesichert und geschaut, ob und wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat. Die verschiedenen Fachdisziplinen der Augusta Kliniken Bochum schauen dann gemeinsam, was die optimale Therapie ist. Je nachdem, ob der Darm, die Blase oder Gefäße bereits betroffen sind, können uns unsere Kolleginnen und Kollegen der Viszeralchirurgie (bei Verdacht auf Darmbeteiligung), der Urologie ( bei Verdacht auf Beteiligung des harnableitenden Systems), der Gefäßchirurgie (bei Verdacht der Infiltration des Tumors in die großen Abdominalgefäße) und der Onkologie dabei helfen, die beste Therapie zu finden. Wir beraten Sie gemeinsam, um die für Sie passende Entscheidung zu treffen. Manchmal ist es z. B. sinnvoll, vor einer Operation eine Chemotherapie durchzuführen.

In der Frauenklinik haben wir viel Erfahrung und Expertise in der minimalinvasiven Chirurgie (sog. Schlüsselloch-Operationen).

Die meisten gutartigen gynäkologischen Erkrankungen (z.B. Zysten, Polypen, Myome, Endometriose, etc.) können minimalinvasiv mit endoskopischen Operationen behandelt werden. Auch die erforderlichen Lymphknotenentfernungen bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter, bei denen sonst nur eine Operation mit einem großem Längs-Bauchschnitt in Frage käme, können wir mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie)  durchführen.

Folgende Operationen führen wir minimalinvasiv durch:

  • operative Hysteroskopie
    Gutartige Veränderungen der Gebärmutterhöhle können wir mit der operativen Flüssigkeitshysteroskopie therapieren. Dabei wird über den Gebärmutterhalskanal ein Endoskop, also ein flexibles, röhrenförmiges Instrument mit einer Lichtquelle und Kamera in die flüssigkeitsgefüllte Gebärmutterhöhle eingeführt. Auf diese Weise können wir Polypen oder Myome mit sehr kleinen Instrumenten entfernen oder Verwachsungen (Asherman-Syndrom) lösen.
    Bei gutartigen therapieresistenten Blutungsstörungen empfehlen wir eine Endometriumablation (Abtragen der Gebärmutterschleimhaut).

  • Endometrioseresektion
    Wir wenden die minimalinvasive Chirurgie auch bei Endometriose an. Bei Endometriose siedeln sich Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle im Bauchraum an. Diese Herde werde minimalinvasiv bei einer Bauchspiegelung entdeckt und gegebenenfalls entfernt.

    Die operative Therapie der Endometriose verfolgt verschiedene Ansätze. Zum einen ist die Bauchspiegelung zur Zeit noch die beste Methode, Endometriose eindeutig zu diagnostizieren. Zum anderen können mit einer Laparoskopie die Endometrioseherde entfernt werden, um die Symptome zu lindern. Wir berücksichtigen dabei immer einen möglichen Kinderwunsch der Patientin.

    Mit der Bauchspiegelung können wir den gesamten Bauchraum mit bis zu zehnfacher Vergrößerung untersuchen und somit die kleinsten Endometrioseherde entdecken und entfernen. Außerdem ist die Genesung nach der sogenannten Schlüssellochchirurgie deutlich schneller und der Aufenthalt im Krankenhaus kürzer, da die Wunden sehr klein sind.

    Manchmal ist es erforderlich, die Operation mit Chirurginnen und Chirurgen der Viszeralchirurgie oder Urologie durchzuführen, wenn im Darm, Harnleiter oder Blase Absiedlungen der Erkrankung operativ entfernt werden müssen. Mehr zur Behandlung bei Endometriose, erfahren Sie auf der Seite unserer Endmotrioseklinik.

  • Entfernung von Myomen

    Gutartige Muskelgeschwülste, auch als Myome bekannt, können in der Gebärmutter in verschiedenen Größen, Positionen und Konsistenzen auftreten. Da die Neigung zu Myomen genetisch bedingt ist, treten sie in der Regel nicht einzeln auf, selbst wenn ihre Auswirkungen noch nicht erkennbar sind.

    In seltenen Fällen können Myome zu bösartigen Sarkomen entarten. Daher ist es möglich, sie zu belassen, solange sie keine Beschwerden verursachen und in ihrer Größe konstant bleiben. Wenn jedoch Symptome wie längere, stärkere oder schmerzhafte Menstruationsblutungen, Durchfall, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Probleme mit Blasen- oder Darmfunktion auftreten, sollten sie entfernt werden.

    Während der Schwangerschaft können Myome unter hormoneller Stimulierung größer werden und zu Komplikationen führen, wie einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten, vorzeitigen Wehen oder Wachstumsverzögerungen des Feten. Wenn ein Kinderwunsch besteht und die Myome ungünstig platziert sind, sollte eine gebärmutterhaltende Entfernung in Betracht gezogen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies mit Risiken wie Operationsrisiken, möglicher Bildung von Verwachsungen und seltener einer Ruptur der Gebärmutternarbe während der Dehnung in der Schwangerschaft verbunden sein kann. Daher wird nach der Entfernung der Myome eine gewisse Wartezeit bis zum Eintritt einer Schwangerschaft empfohlen.

    Je nach Sitz der Myome ist die Technik der gebärmuttererhaltenden operativen Entfernung unterschiedlich:

    • Die hysteroskopische Myomresektion kommt in Betracht, wenn die Myome unter der Gebärmutterschleimhaut (submukös) sitzen. Dabei erfolgt der schonende Eingriff vaginal endoskopisch durch den Gebärmutterhalskanal.
    • Eine laparoskopische Myomenukleation kann vorgenommen werden, wenn die Myome auf der Gebärmutteroberfläche (subserös) oder in der Gebärmutterwand (intramural) sitzen.
    • Ein Bauchschnitt kann dann sinnvoll sein, wenn das Myom zu groß ist und zusätzlich das Innere der Gebärmutterhöhle eröffnet wird.
    • Soll der Uterus myomatosus endgültig durch Entfernung der Gebärmutter behandelt werden, kann dieses komplett (totale Hysterektomie) oder subtotal mit Erhaltung des Gebärmutterhalses und damit auch der den Beckenboden stabilisierenden bindegewebigen Strukturen (suprazervikale Hysterektomie) erfolgen.

  • Gebärmutterentfernung

    Die Gebärmutterentfernung gilt für Frauen, die keinen Kinderwunsch mehr haben, als die Standardtherapie des Uterus myomatosus mit Beschwerden. In vielen Fällen können aber organerhaltende Verfahren eingesetzt werden (s. oben).

    Die Lebensqualität oder das sexuellen Erleben wird nicht durch Entfernung der Gebärmutter beeinträchtigt. Die Lebensqualität ist nach der Operation oft besser.

    In der Frauenklinik der Augusta Kliniken Bochum bieten wir alle möglichen Techniken der Gebärmutterentfernung an:

    • Um den Beckenboden maximal zu schonen und damit einer Senkung vorzubeugen, kommt die totale laparoskopische Gebärmutterentfernung (TLH) in Betracht. Diese Technik, bei der das die Gebärmutter umgebende Gewebe ausschließlich mit einer Bauchspiegelung durchtrennt wird, kommt vor allem für Frauen in Betracht, die nicht geboren haben. Mit einem endoskopischen Ultraschallskalpell gelingt es, den Bandapparat, der die Gebärmutter im Becken befestigt, teilweise zu erhalten. So können die Haltestrukturen des Beckenbodens besonders geschont werden. Bei der „konventionellen“ Gebärmutterentfernung werden diese normalerweise durchtrennt. Auch diese Methode ist durch den Einsatz des Ultraschallskalpells besonders schmerzarm.
    • Soll der Gebärmutterhals belassen werden, wird der Gebärmutterkörper vom Hals getrennt und über den minimalinvasiven Zugangsweg entfernt. Nach der laparoskopischen supracervikalen Hysterektomie (LASH) sind weiterhin Krebsabstriche vom Gebärmutterhals bei der Krebsvorsorge notwendig und bei ca. zehn Prozent der Patientinnen muss mit einem Fortbestehen der Regelblutung gerechnet werden.
    • Ist die Gebärmutter vergrößert, werden nach Voroperationen Verwachsungen erwartet oder sind andere abklärungsbedürftige Befunde im Bauchraum vorhanden, wird die Gebärmutterentfernung mit einer Laparoskopie kombiniert. Bei der laparoskopisch assistierten Hysterektomie (LAVH) wird die Gebärmutter ggfs. von Verwachsungen gelöst und ihren seitlichen Bandverbindungen im Becken nach Koagulation getrennt. Ist die Gebärmutter durch die operative Bauchspiegelung gut beweglich geworden, können die restlichen Bandverbindungen von der Scheide aus leicht durchtrennt werden und die Gebärmutter ggfs. mit Zerkleinerung größerer Myome entfernt werden.
    • Bei der vaginalen Hysterektomie wird die Gebärmutter komplett entfernt. Der Blutverlust ist meist gering, der Eingriff und die anschließende Erholungszeit verlaufen in der Regel rasch. Da wir ein sehr schonendes Koagulationsverfahren (bipolare Koagulation – Biclamp) einsetzen, ist der postoperative Schmerz gegenüber der herkömmlichen Technik reduziert. Die Entlassung erfolgt bei komplikationslosem Verlauf wenige Tage nach der Operation.
    • Eine Gebärmutterentfernung per Bauchschnitt (abdominale Hysterektomie) über einen Bikinischnitt kommt in unserer Klinik bei gutartigen Erkrankungen nur noch selten vor (z.B. bei massiver Gebärmuttervergrößerung), da wir einen besonderen Schwerpunkt auf die minimalinvasiven Verfahren (laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH), totale laparoskopische Hysterektomie (TLH) laparoskopische supracervikalen Hysterektomie (LASH)) legen.

Wenn konservative Behandlungsmethoden bei Störungen der Beckenbodenfunktion  nicht den gewünschten Erfolg haben, kommt eine operative Korrektur oder Rekonstruktion des Beckenbodens in Frage.

Für jede Patientin entwickeln wir in unserer wöchentlichen interdisziplinären Fallbesprechung ein individuelles Therapiekonzept.

  • Operation bei Harninkontinenz

    • Spannungsfreies Polypropylenband
      durch die Einlage eines schmalen Kunststoffbändchens unter die Harnröhre wird der Verschlussmechanismus der Harnröhre nachgestellt und damit in über 90 Prozent der Fälle die Harnkontinenz wieder hergestellt. (Operationszeit ca. 20 Minuten, Krankenhausaufenthalt 2-3 Tage)

    • Kolposuspension
      Bauchspiegelung zur Rekonstruktion des Bandapparates neben der Harnröhre, um den seitlich (ausgerissenen) Halteapparat der Harnröhre/Harnblase mit einer wieder herzustellen.

    • Botulinum-Toxin Injektion in die Harnblasenmuskulatur
      hemmt die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen und hilft bei Dranginkontinenz durch Ruhigstellung des großen Blasenmuskels dann, wenn herkömmliche Medikamente nicht greifen. (Operationszeit wenige Minuten, Krankenhausaufenthalt 2 Tage, Wirkung tritt nach ca. 3 Tagen ein und hält 6-10 Monate)

    • Unterspritzen des Blasenschließmuskels
      ist besonders für Patientinnen mit hohem Narkoserisiko geeignet, um die Kontinenz zu verbessern.

  • Operationen bei Senkungszuständen

    • Plastische Rekonstruktion der Scheide einschließlich Fixierung des Scheidenendes (Vaginofixatio): Dieses herkömmliche Verfahren kommt bei Senkung der Vaginalwände zur Anwendung.

    • Fixierung der gesenkten Gebärmutter, des Gebärmutterhalses oder des Scheidenendes am Kreuzbein: Hierbei wird ein Kunststoffnetz als Interponat benutzt. Dieses wird einerseits an der gesenkten Struktur (Gebärmutter, -hals oder Scheidenende), andererseits am Kreuzbein spannungsfrei fixiert. Die von uns dabei angewandte Bauchspiegelung ist besonders schonend. Als Besonderheit führen wir, wenn erforderlich, eine Straffung der vorderen oder hinteren Scheidenwand von innen durch und vermeiden dadurch Schnitte und Narbenbildungen der Scheidenhaut.

    • Rekonstruktion der Scheide durch Netzeinlage: Tritt ein schon operierter Senkungszustand erneut ein (Rezidiv), übernimmt ein implantiertes Netz die stützende Funktion der Beckenbodenmuskeln und -Bänder. Durch Einwachsen des Netzes in das Gewebe, wird der Beckenboden stabilisiert, die gesenkten Organe wieder in ihre normale Position gehoben und an einer erneuten Senkung gehindert.

Wenn sich oberflächliche Zellveränderung am Gebärmutterhals (dysplastische Veränderungen) nicht in angemessener Zeit zurück bilden, können wir in unserer Frauenklinik verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten anbieten:

  • LEEP – Loop Electrical Excision Procedure
    Hierbei wird der veränderte Zellbereich mit einer Essiglösung dargestellt und nur dieser Bereich gezielt oberflächlich mit einer kleinen elektrischen Schlinge abgetragen. So kann der maximal mögliche Gewebeerhalt garantiert werden und gerade bei noch bestehendem Kinderwunsch das Risiko von Frühgeburtsbestrebungen minimal gehalten werden.

  • LLETZ – Large Loop Exzision of the transformation Zone
    Diese Art der Operation ist vor allem für großflächige Befunde geeignet. Hierbei wird nicht nur ein gezielter Bereich entfernt, sondern die gesamte Transformationszone oberflächlich abgetragen. Die Transformationszone ist eine Grenzzone, die den Übergang von Scheide zu Gebärmutterhaut markiert.

  • Ausschabung des Gebärmutterhalses (und Gebärmutterkörpers) – Fraktionierte Abrasio
    Die Ausschabung von Gebärmutterhals und -körper ist vor allem bei unauffälligem koloskopischem Bild und dem Verdacht einer tief in der Gebärmutter sitzenden Zellveränderung eine gute Methode. Mit einem kleinen scharfen Löffel werden jeweils getrennt voneinander Gewebeproben gewonnen, die eine sichere pathologische Beurteilung ermöglichen.

  • Laservaporisation
    Mit einer Laservaporisation können Gewebeoberflächen verödet und somit oberflächlich zerstört werden. Anwendung findet diese Operationsmethode bei leichtgradigen Dysplasien (oberflächliche Zellveränderung) im Bereich des Gebärmutterhalses, der Scheide oder der Schamregion, sowie zur Behandlung von Feigwarzen (Kondylomen). Der Vorteil der Laservaporisation ist genau wie bei der Laserexzision (s. u.) die narbenfreie Heilung und somit einem besseren kosmetischen Ergebnis.

  • Laserexzision
    Eine Laserexzision hingegen bedeutet das Ausschneiden veränderter Hautareale mit dem Laserstrahl. Diese wird hauptsächlich bei hochgradig veränderten Dysplasien im Bereich der Schamregion angewandt, wird aber auch bei dysplastischen Veränderungen der Scheide oder des Gebärmutterhalses angewendet.

Werden bösartige Veränderungen festgestellt, erfolgt die Therapieplanung stadiengerecht nach den aktuellen Leitlinien.

Um die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) mit der “offenen Chirurgie” zu vereinen und damit die Sicherheit und die Qualität operativer Eingriffe zu verbessern, nutzen wir in der Augusta-Frauenklinik das DaVinci™-Operationssystem.
Die Augusta Klinik Bochum war eine der ersten in Deutschland, die das Operationssystem eingeführt hat. Seit 2010 Jahren operieren erfahrene und geschulte Chirurgen und Chirurginnen mit dem Robotersystem.
In der Gynäkologie können wir mit Unterstützung des OP-Roboters auch komplexe Eingriffe an der Gebärmutter oder den Eierstöcken minimalinvasiv durchführen. Damit vermeiden wir große Bauchschnitte und ermöglichen eine bessere und schnellere Wundheilung.

Das DaVinci™-Operationssystem besteht aus zwei Komponenten: dem Operationsroboter mit den Armen, der am Operationstisch steht, und der Steuerungskonsole, dem Arbeitsplatz des Operateurs/der Operateurin. Die Operateurin/der Operateur steuert mit der Konsole die an den Roboterarmen angebrachten Mikroinstrumente. Mit den kleinen Instrumenten und der Steuerung über die Konsole ist es möglich, präzise, sicher, schnell und mit großer Bewegungsfreiheit zu operieren.

Wie bei einer “offenen Operation” entscheidet allein der Operateur/die Operateurin, an welcher Stelle, wo und wie geschnitten und präpariert wird. Computerassistiert führt der OP-Roboter exakt nur die Bewegungen des Operateurs/der Operateurin aus. Die Instrumente und die Arme des OP-Roboters ahmen die menschliche Bewegung der Hände nach und gleichen dabei natürliches Zittern komplett aus. Zudem ist die Bewegungsfreiheit beim Operieren im Körperinneren deutlich größer als bei anderen minimalinvasiven Verfahren. Das Operationsfeld wird hochaufgelöst, dreidimensional und zehn- bis zwanzigfach vergrößert dargestellt. Das ermöglicht es uns, Krebserkrankungen der Gebärmutter mit und ohne Entfernung der Lymphknoten minimalinvasiv und maximal präzise operativ zu behandeln. Die Patientinnen verlieren wenig Blut und die Nerven werden bei roboterassistierten
Operationen geschont, was die Genesung beschleunigt.

Mit dem DaVinci™-Operationssystem:

  • entfernen wir Myome, z.B. bei Kinderwunsch,
  • entfernen wir die Gebärmutter, z.B. bei gutartigen Erkrankungen wie Myomen,
  • operieren wir bei Veränderungen an den Eierstöcken oder des Beckens, z.B. bei gutartigen Tumoren oder Endometriose,
  • führen wir Beckenbodenrekonstruktionen bei der Senkung der Gebärmutter durch,
  • entfernen wir Gebärmutter und Eierstöcke bei bösartigen Erkrankungen sowie Lymphknoten aus dem Bereich des Beckens und der Hauptschlagader
Im DaVinci™-OP: Das Team und der Operationsroboter mit Armen und dem Operateur an der Steuerungskonsole (links).

Ambulanzen und Sprechstunden

Neben der stationären Versorgung bieten wir mit unseren Ambulanzen und Spezialsprechstunden weitere Anlaufstellen und Untersuchungsmöglichkeiten für gynäkologische Erkrankungen und Fragestellungen an. Mit einer Überweisung Ihrer/s Frauenärztin/arztes können Sie sich gerne an uns wenden.

Unsere gynäkologischen Zentren

In unseren Zentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachrichtungen eng zusammen und ermöglichen so, eine umfangreiche Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes aus einer Hand. Sie erhalten moderne und schnelle Diagnostik und Therapie nach den neusten medizinischen Erkenntnissen. Dabei legen wir Wert auf unser Netzwerk: Sofern nötig und sinnvoll stehen uns weitere Kooperationspartner zur Seite; auch niedergelassene Fachärzte und Fachärztinnen können in die Behandlung eingebunden werden. So erzielen wir die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen.

Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.

Klinik für Frauenheilkunde

Telefon 0234 517-2701
Telefax 0234 517-2703
frauenklinik@augusta-kliniken.de

Klinikadresse

Augusta-Kranken-Anstalt Bochum
Bergstraße 26
44791 Bochum

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