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Klinik für Frauenheilkunde

Minimalinvasive Chirurgie im zertifizierten MIC-Zentrum

In der Frauenklinik besteht ein sehr hoher Erfahrungsschatz an minimalinvasiven Eingriffen (sog. Schlüsselloch-Operationen), da die Chefärztin Schülerin von Prof. Semm, dem Wegbereiter der minimal-invasiven Chirurgie in Deutschland ist. Außerdem sind neben der Chefärztin die meisten Oberärztinnen/-ärzte durch die Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie (AGE) in der Durchführung dieser schonenden Operationsverfahren zertifiziert (MIC I-III). In regelmäßig stattfindenden Kursen und durch Hospitationen gibt die Frauenklinik diese hohe Expertise als zertifiziertes Ausbildungszentrum der AGE an Gynäkologen aus ganz Deutschland weiter.

Die meisten gutartigen gynäkologischen Erkrankungen (z.B. Cysten, Polypen, Myome, Endometriose, etc.) können minimal-invasiv durch endoskopische Operationen (operative Hysteroskopie und operative Laparoskopie) behandelt werden. Auch die erforderlichen Lymphknotenentfernungen bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter, bei denen sonst nur eine Operation mittels großem Längs-Bauchschnitt in Frage käme, können wir durch Laparoskopie durchführen.

Im Einzelnen sei auf folgende Operationen genauer eingegangen:

Gutartige Veränderungen der Gebärmutterhöhle können durch die operative Flüssigkeitshysteroskopie therapiert werden. Dabei wird über den Gebärmutterhalskanal eine Videooptik mit Arbeitskanal in die flüssigkeitsgefüllte Gebärmutterhöhle eingeführt. Auf diese Weise können wir unter Sicht z.B. Polypen, Myome oder Septen mit Mikroinstrumenten entfernen, oder Verwachsungen (Ashermann-Syndrom) lösen.

Bei gutartigen therapieresistenten Blutungsstörungen empfehlen wir als organerhaltende Therapie eine Endometriumablation (Abtragen der Gebärmutterschleimhaut). Bis vor wenigen Jahren wurde in solchen Fällen häufig eine Gebärmutterentfernung vorgenommen.

Eine weitere Domäne der minimal-invasiven Chirurgie ist die Endometriose. Dabei befinden sich Gebärmutterschleimhautinseln außerhalb der Gebärmutterhöhle und siedeln sich im Bauchraum ab.

Die operative Therapie der Endometriose verfolgt verschiedene Ansätze. Zum einen ist sie der Goldstandard in der Diagnosesicherung, zum anderen sollte sie im Hinblick auf das Ausmaß der Entfernung der Endometrioseherde symptombezogen durchgeführt werden. Hierbei wird immer auch ein möglicher Kinderwunsch der Patientin berücksichtigt.

Grundsätzlich erfolgen so gut wie alle Endometrioseoperationen minimalinvasiv durch Bauchspiegelung. Dies ermöglicht eine Begutachtung des gesamten Bauches und durch eine bis zu siebenfache Vergrößerung können auch kleine Endometrioseherde dargestellt und entfernt werden. Außerdem ist die Genesung nach der sogenannten Schlüssellochchirurgie deutlich schneller und der Aufenthalt im Krankenhaus kürzer.

Manchmal ist es erforderlich die Operation im Team mit den Darmchirurgen oder Urologen durchzuführen, wenn in bestimmten Organen (Darm, Harnleiter, Blase) Absiedlungen der Erkrankung operativ entfernt werden müssen. In unserem Endometriosezentrum besteht jederzeit die Möglichkeit die Kollegen der anderen Fachabteilungen hinzuzuziehen.

Da vor der Operation nicht immer das Ausmaß der Endometriose bekannt ist, kann es erforderlich sein, die operative Therapie in mehreren Schritten durchzuführen. Hierüber werden Sie von uns selbstverständlich immer ausführlich aufgeklärt und über alle erforderlichen Behandlungsschritte informiert.

Gutartige Muskelgeschwülste (Myome) der Gebärmutter kommen in unterschiedlicher Größe, Lokalisation und Konsistenz vor. Da es sich beim Uterus myomatosus um eine genetische Veranlagung der Gebärmutter handelt, sind Myome in der Regel nicht solitär, auch wenn ihre Nachkommen noch nicht erkennbar sind.

Nur in Ausnahmefällen entarten Myome zu bösartigen Sarkomen. Deswegen kann man sie bei Beschwerdefreiheit und Größenkonstanz belassen. Verursachen sie aber Symptome, wie verlängerte, verstärkte oder schmerzhafte Regelblutungen, Durchfall, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Problem bei der Blasen- oder Darmfunktion, sollten sie entfernt werden.

In der Schwangerschaft können sie unter der Hormonstimulation an Größe zunehmen und zu Schwangerschaftskomplikationen (z.B. Fehlgeburtsrisiko, vorzeitige Wehen oder Wachstumsverzögerung des Feten) führen. Auch bei Kinderwunsch ist deswegen bei ungünstigem Sitz des/r Myoms/e eine gebärmuttererhaltende Entfernung zu erwägen. Diesen Komplikationen stehen auf der anderen Seite Operationsrisiken, eine mögliche Bildung von Verwachsungen und selten die Ruptur der Gebärmutternarbe durch Dehnung in der Schwangerschaft gegenüber. Deswegen empfehlen wir nach Ausschälung von Myomen eine gewisse Wartezeit bis zum Eintritt einer Schwangerschaft.

Je nach Sitz der Myome ist die Technik der gebärmuttererhaltenden operativen Entfernung unterschiedlich:

  • Die hysteroskopische Myomresektion kommt in Betracht, wenn die Myome unter der Gebärmutterschleimhaut (submukös) sitzen. Dabei erfolgt der schonende Eingriff von vaginal endoskopisch durch den Gebärmutterhalskanal. Das Myom wird über eine endoskopische Videooptik in der flüssigkeitsgefüllten Gebärmutterhöhle dargestellt und mit elektrochirurgischen Mikroinstrumenten abgetragen.
  • Eine laparoskopische Myomenukleation kann vorgenommen werden, wenn die Myome auf der Gebärmutteroberfläche (subserös) oder in der Gebärmutterwand (intramural) sitzen. Sie werden dabei minimalinvasiv aus der Gebärmutter ausgeschält bzw. abgetragen und mit einem zerkleinernden Myomresektor durch die Arbeitskanäle in der Bauchdecke entfernt.
  • Ein Bauchschnitt kann dann sinnvoll sein, wenn das Myom zu groß ist und zusätzlich das Innere der Gebärmutterhöhle eröffnet wird.
  • Soll der Uterus myomatosus endgültig durch Entfernung der Gebärmutter behandelt werden, kann dieses komplett (totale Hysterektomie) oder subtotal mit Erhaltung des Gebärmutterhalses und damit auch der den Beckenboden stabilisierenden bindegewebigen Strukturen (suprazervikale Hysterektomie) erfolgen.

Die Gebärmutterentfernung gilt für Frauen, die keinen Kinderwunsch mehr haben, als die Standardtherapie des Uterus myomatosus mit Beschwerden. In vielen Fällen können aber organerhaltende Verfahren eingesetzt werden (s. Kapitel Myome).

Ist eine Entfernung der Gebärmutter unumgänglich, so sind die Befürchtungen über eine negative Änderung der Lebensqualität nicht berechtigt. Oft ist diese sogar verbessert. Das sexuelle Erleben ist bei den meisten Patientinnen unverändert.

In der Frauenklinik der Augusta-Kranken-Anstalt bieten wir alle möglichen Techniken der Gebärmutterentfernung an:

  • Um den Beckenboden maximal zu schonen und damit einer Senkung vorzubeugen, kommt die totale laparoskopische Gebärmutterentfernung (TLH) in Betracht. Diese Technik, bei der das die Gebärmutter umgebende Gewebe ausschließlich mittels Bauchspiegelung durchtrennt wird, kommt vor allem für Frauen in Betracht, die nicht geboren haben. Mit einem endoskopischen Ultraschallskalpell gelingt es, den Bandapparat, der die Gebärmutter im Becken befestigt, teilweise zu erhalten. So können die Haltestrukturen des Beckenbodens besonders geschont werden. Bei der „konventionellen“ Gebärmutterentfernung werden diese normalerweise durchtrennt. Auch diese Methode ist durch den Einsatz des Ultraschallskalpells besonders schmerzarm.
  • Soll der Gebärmutterhals belassen werden, wird der Gebärmutterkörper vom –hals getrennt und durch Zerkleinern über den minmalinvasiven Zugangsweg entfernt. Nach der laparoskopischen supracervikalen Hysterektomie (LASH) sind weiterhin Krebsabstriche vom Gebärmutterhals im Rahmen der Krebsvorsorge notwendig und in ca. 10% muß mit einem Fortbestehen der Regelblutung gerechnet werden.
  • Ist die Gebärmutter vergrößert, werden nach Voroperationen Verwachsungen erwartet oder sind andere abklärungsbedürftige Befunde im Bauchraum vorhanden, wird die Gebärmutterentfernung mit einer Laparoskopie kombiniert. Bei der laparoskopisch assistierten Hysterektomie (LAVH) wird die Gebärmutter ggfs. von Verwachsungen gelöst und ihren seitlichen Bandverbindungen im Becken nach Koagulation getrennt. Ist die Gebärmutter durch die operative Bauchspiegelung gut beweglich geworden, können die restlichen Bandverbindungen von der Scheide aus leicht durchtrennt werden und die Gebärmutter ggfs. mit Zerkleinerung größerer Myome entfernt werden.
  • Bei der vaginalen Hysterektomie wird die Gebärmutter komplett durch die Scheide entfernt. Der Blutverlust ist meist gering, der Eingriff und die anschließende Erholungszeit verlaufen in der Regel rasch. Da wir ein sehr schonendes Koagulationsverfahren (bipolare Koagulation – Biclamp) einsetzen, ist der postoperative Schmerz gegenüber der herkömmlichen Technik signifikant reduziert. Die Entlassung erfolgt bei komplikationslosem Verlauf wenige Tage nach der Operation.
  • Eine Gebärmutterentfernung per Bauchschnitt (abdominale Hysterektomie) über einen Bikinischnitt kommt in unserer Klinik bei gutartigen Erkrankungen nur noch selten vor (z.B. bei massiver Gebärmuttervergrößerung), da wir einen besonderen Schwerpunkt auf die minimalinvasiven Verfahren (laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH), totale laparoskopische Hysterektomie (TLH) laparoskopische supracervikalen Hysterektomie (LASH)) legen.
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