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Klinik für Frauenheilkunde

Stadiengerechte Operationen bei gynäkologischen Krebserkrankungen

Die Behandlung von Krebserkrankungen des weiblichen Genitale ist ein ausgewiesener Versorgungsschwerpunkt der Frauenklinik. Wir legen sehr großen Wert auf ein onkologisches Gesamtkonzept. Im interdisziplinären Tumorboard, das regelmäßig tagt, legen wir sowohl vor als auch nach der Operation gemeinsam den Therapieplan fest. Er wird der individuellen Situation der Patientin angepasst.

Ein hohes Maß an operativer Expertise und die enge Zusammenarbeit mit den Operateuren der angrenzenden Fachgebiete Chirurgie, Urologie und Anästhesie sind gewährleistet, um optimale Ergebnisse zu erreichen.

Das Pathologische Institut Prof. Philippou an der Augusta-Kranken-Anstalt steht jederzeit kompetent zur Verfügung, um z.B. zügig und sicher eine intraoperative Schnellschnittdiagnostik zu liefern.

Die Therapie von bösartigen Erkrankungen der Genitalorgane umfasst die Therapie

Bösartige Veränderungen des äußeren Genitale fallen meistens durch nicht heilende Wunden trotz Salbenbehandlung auf. Ursache dafür können Hauterkrankungen (z.B. Lichen sclerosus) oder Infektionen mit dem Papillomavirus sein. Ist die Diagnose durch Probeentnahme in der Dysplasiesprechstunde gesichert, muss eine Exzision im Gesunden durchgeführt werden. Je nach Größe und Lage des dann entstehenden Defektes, kann es für die Ästhetik und Funktionalität erforderlich sein, den Defekt durch plastisch-chirurgische Techniken auszugleichen.

Ist der Tumor mehr als 1 mm in die Tiefe vorgedrungen, ist das Risiko einer Streuung über die Lymphbahnen gegeben, sodass die Leistenlymphknoten und bei nachgewiesener Metastasierung auch die Beckenlymphknoten genauestens untersucht werden. Das Auffinden der Lymphknoten erfolgt mit der Wächterlymphknotenentnahme: schwach radioaktive Lösung breitet sich nach oberflächlicher Injektion um den Tumor herum in den Lymphbahnen aus und wird in den sogenannten Wächterlymphknoten angereichert. Diese werden histologisch untersucht und entscheiden darüber, ob weitere Lymphknoten entfernt werden müssen.

Cervixkarzinome sind zum überwiegenden Teil durch eine persistierende lokale Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) bedingt. Weil die Erkrankungshäufigkeit ab dem 35. Lebensjahr stark ansteigt, wird der HPV-Test dann zusätzlich zum herkömmlichen PAP-Test abgenommen. Bei auffälligen Befunden wird in der Dysplasiesprechstunde von einem geprüften Arzt unter lupenoptischer Betrachtung die für eine Infektion anfällige Zone des Gebärmutterhalses genauestens betrachtet und ggf. Eine Probe genommen.

Zeigt sich histopathologisch eine hochgradige Dysplasie, die das Potenzial einer bösartigen Entwicklung hat, sollte diese Zone operativ entfernt werden. Ergibt die Untersuchung eine bösartige Veränderung, ist es bei frühem Befund mit der Konisation getan, in weiter fortgeschrittenen Fällen muss entweder die Gebärmutter konventionell entfernt werden oder auch das den Gebärmutterhals umgebende Gewebe (radikale Gebärmutterentfernung). Eine große wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt, dass diese Operation mit Bauchschnitt als operativer Zugangsweg für den weiteren Verlauf der Krebserkrankung sicherer ist, als der minimalinvasive (Laparoskopie oder Schlüssellochchirurgie). Obgleich unsere Klinik Ausbildungszentrum für minimalinvasive Chirurgie ist und wir zunächst an die Sicherheit des laparoskopischen Vorgehens geglaubt haben, folgen auch wir dieser neuen Empfehlung.

Zur Darstellung der Wächterlymphknoten kommen unterschiedliche Techniken in Frage: Fluoreszenzverfahren, Applikation schwach radioaktiver Substanzen oder Farbstoffen. Wir wenden meistens eine Kombination der Methoden an, um sicher die beidseits der Beckenwände die  Wächterlymphknoten zu finden. Sind diese tumorfrei, geht man davon aus, dass auch die nachfolgenden höher sitzenden Lymphknoten tumorfrei sind, sodass diese verbleiben können.

Hat die Krebserkrankung das Gewebe neben dem Gebärmutterhals erreicht, ist eine radikale Gebärmutterentfernung nicht sinnvoll, sondern eine primäre Bestrahlung indiziert. In diesem Fall ist die Entnahme der Lymphknoten entlang der großen Bauchschlagader, die in unserem Zentrum laparoskopisch minimalinvasiv erfolgt (sog. Staging-Laparoskopie), von Bedeutung, um das Ausmaß der Bestrahlung festzulegen. Ist diese Lymphknotenregion entlang der großen Gefäße nicht befallen, muss sie nicht bestrahlt werden, was wiederum die Nebenwirkungen der Strahlentherapie erheblich reduziert.

Der Gebärmutterschleimhautkrebs macht sich zum Glück in der Regel in einem frühen Stadium durch Blutungen bemerkbar. Das Endometrium kann einfach durch eine Ausschabung gewonnen werden, der Pathologe stellt die Diagnose. Wie bei jeder Krebsart gibt es auch beim Endometriumkarzinom verschiedene Stadien und Typen mit unterschiedlicher Aggressivität.

Je tiefer der Tumor in die Gebärmutterwand vorgedrungen sind, desto wahrscheinlicher, dass sie an Lymph- oder Blutbahnen Anschluß bekommen haben. Die Invasionstiefe des Endometriumkazinoms kann nur durch eine Gebärmutterentfernung mit nachfolgender mikroskopischer Beurteilung bestimmt werden. Liegt eine Infiltration der Muskulatur oder eine ungünstige Tumorbiologie vor, ist eine Analyse der Lymphknoten entlang der großen Blutgefäße im Abdomen erforderlich. Anhand dieser kann entschieden werden, wie die nachfolgende Therapie ausgerichtet werden sollte.

Beim Endometriumkarzinom steckt die Wächterlymphknoten-Technik noch in den Kinderschuhen. Sobald sie aber in den Leitlinien empfohlen wird, werden wir die Methode dank der schon vorhandenen Expertise sofort etablieren können.

Das frühe Ovarialkarzinom verursacht kaum Symptome, gelegentlich unklare Unterbauchbeschwerden. Eher noch wird es durch einen auffälligen Ultraschallbefund, dann durch Vegetation innerhalb einer flüssigkeitsgefüllten Cyste, evident. Die beschriebenen Vegetationen stellen sich nach einer Operation allerdings häufiger als gutartige Wucherungen heraus. Leider kann man anhand des Bildes nicht zwischen gut- oder bösartig unterscheiden, denn das wäre gut im Vorfeld einer Operation zu wissen. Bei Malignität würde man eher zu einer kompletten Entfernung des Eierstockes mit Cyste raten, da die Cyste bei einer Cystenausschälung häufig rupturiert und sich Cystenflüssigkeit dann in den Bauchraum ergießt. Die Ausbreitung bösartiger Zellen aber muß unbedingt vermieden werden, da dies die Prognose verschlechtern würde. Dies ist ein Dilemma und muss präoperativ erörtert werden.

Zum Glück zählt das Ovarialkarzinom zu den selteneren Krebserkrankungen der Frau. Es wird leider auf Grund seiner anfangs  diskreten Symptomatik meistens in einem fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt verursacht es in der Regel eine Flüssigkeitsbildung (Aszites), die zu einer Bauchumfangszunahme führt. Jetzt gilt es aus dem Aszites, der durch Punktion gewonnen wird, die Diagnose zu stellen und eine Ausbreitungsdiagnostik mittels Computertomografie oder seltenerer einer diagnostischen Laparoskopie vorzunehmen. In Zusammenschau der Begleiterkrankungen, des Lebensalters und des voraussichtlichen Ausmaßes der Operation und damit der Operationsrisiken, wird mit den für die Operation erforderlichen Fachdisziplinen genauestens überprüft, welche Vorgehens-Alternative die empfehlenswerte ist. Zu den Fachdiziplinen gehören: die Viszeralchirurgie bei Verdacht auf Darmbeteiligung,  die Urologie bei V.a. Beteiligung des harnableitenden Systems, die Gefäßchirurgie bei V.a. Infiltration des Tumors in die großen Abdominalgefäße und die Onkologie mit Analyse des internistischen Gefährdungspotenzials. Gemeinsam werden wir Sie beraten, um die für die Gesamtsituation passende Entscheidung zu treffen. Manchmal ist es sinnvoll vor einer Operation eine Chemotherapie durchzuführen.

Ganz wichtig: um die Operation gut zu überstehen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend.

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