Wir sind rund um die Uhr für Sie da!
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum
Bergstraße 26
44791 Bochum
Telefon 0234 517-2000
Öffnungszeiten
00:00 - 24:00 Uhr
Zentrale Notaufnahme (ZNA)
Evangelisches Krankenhaus Hattingen
Bredenscheider Str. 54
45525 Hattingen
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Zentrale Notaufnahme (ZNA)
In lebensbedrohlichen Notfällen wählen Sie unbedingt
112
Rettungsleitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt
116 117
01805 986700 (gebührenpflichtig)
Klinik für Geburtshilfe
In unserer Geburtsklinik dürfen Kinder ab der 37. Schwangerschaftswoche (36+0 SSW) auf die Welt kommen. Die natürliche und selbstbestimmte Geburt steht im Zentrum unseres Handelns. Weniger Medizin ist hier häufig mehr und kann die eine oder andere Komplikation durchaus im Voraus verhindern.
Sollten dennoch medizinische Interventionen notwendig sein, werden wir Sie und Ihren Partner immer darüber aufklären und mit einbeziehen.
Laut Mutterschaftsrichtlinien kann sich jede Schwangere vor der Geburt in der Geburtsklinik ihrer Wahl vorstellen. Unser Team aus Hebammen und Ärzten nimmt sich bei der Geburtsplanung viel Zeit, um alle Fragen zur Geburt und zum Ablauf des Krankenhausaufenthaltes zu beantworten, auf Wünsche einzugehen und eine Geburtsakte anzulegen. Bei uns ist sowohl eine Anmeldung im Rahmen der Hebammensprechstunde als auch eine klassisch ärztliche Geburtsplanung möglich.
Sinnvoll ist die Vorstellung ca. 4-6 Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin (ab 34. SSW). Sie sollten für den Termin ungefähr eine Stunde einplanen. Wir führen die Geburtsplanungssprechstunde täglich durch. Lassen Sie sich für die ärztliche Geburtsplanung eine Überweisung durch Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt ausstellen und vereinbaren Sie einen Termin über den Kreißsaal.
Terminvereinbarungen 0234 517-2710
Die Mutterschaftsvorsorge wird heute engmaschig ambulant durchgeführt.
Ein rechtzeitig erkanntes Risiko hilft, Erkrankungen in der Schwangerschaft zu vermeiden. Wird eine Erkrankung in der Schwangerschaft rechtzeitig diagnostiziert, ist sie in der Regel gut behandelbar.
Nicht jede Risikoschwangere ist also auch unweigerlich eine Risikoentbindende.
Um mit Ihnen und Ihrer Frauenärztin gemeinsam einzuschätzen, ob ein Risiko für die Schwangerschaft besteht, ob sich eventuell eine Erkrankung anbahnt oder ob Sie zur weiteren Diagnostik sicherheitshalber ein paar Tage stationär kommen sollten, bieten wir eine Sprechstunde für Risikoschwangere an.
Unser leitender Arzt der Geburtshilfe Herr Gottschlich betreut Sie im Rahmen seiner Privatsprechstunde. Auch die komplette Mutterschaftsvorsorge kann er bei Privatpatientinnen übernehmen. Häufig begleitet er die Geburten bei den Wahlleistungspatientinnen selbst. Seine Privatsprechstunde findet täglich statt.
Um die natürliche Geburt zu unterstützen steht zunächst die Bewegung der Gebärenden im Vordergrund. Aufrechte Geburtspositionen fördern den Geburtsfortschritt und erleichtern den Geburtsschmerz, weshalb unsere Hebammen Erfahrung mit allen Geburtspositionen haben und Ihnen hilfreiche Tipps geben werden, die für Sie angenehmste Position in den verschiedenen Phasen der Geburt zu finden. Ob Geburtshocker, die Geburtswanne oder doch das klassische Geburtsbett: wir bieten Ihnen alle Möglichkeiten einer natürlichen Geburt. Auch komplementärmedizinische Angebote, wie Akupunktur, Homöopathie und Aromatherapie wenden unsere Hebammen gerne an, um den natürlichen Geburtsvorgang zu unterstützen.
Geburtspositionen
Unter der Geburt muss sich der Gebärmuttermund öffnen und das Kind muss seinen Weg durch den Geburtskanal finden. Dies kann durch Bewegung und durch unterschiedliche Geburtspositionen erleichtert und gefördert werden. Außerdem ist es für Sie als Gebärende wichtig, eine Geburtsposition zu finden, in der Sie sich so wohl wie möglich fühlen. Wir bieten Ihnen dazu mehrere Möglichkeiten: Das klassische Geburtsbett (hier sind zum Beispiel Seitenlage, halb-sitzende Position und Vierfüßlerstand möglich), den Geburtshocker, die Geburtswanne und für die Eröffnungsperiode Gymnastikbälle oder Matten und anderer Elemente an die sie sich anlehnen oder stellen können (siehe auch unter "Alternativer Kreißsaal"). Bei Wohlergehen von Mutter und Kind sind alle Geburtspositionen jederzeit möglich.
Informationen zu verschiedene Geburtspositionen finden Sie auch in unserem YouTube-Video.
Wassergeburt
In unserem Kreißsaal befindet sich eine spezielle Wanne für Wassergeburten. Für das Neugeborene, das sich auch im Mutterleib im Wasser (im Fruchtwasser) befunden hat, stellt die Wassergeburt einen sanften Übergang in eine neue Welt dar. Die werdende Mutter profitiert bei der Wassergeburt von der angenehmen, entspannenden Wirkung des warmen Wassers, so dass viele Frauen die Wehenschmerzen weniger stark erleben und Geburtsverletzungen seltener auftreten. Die Bewegungsfreiheit in der Geburtswanne ermöglich eine aktive Teilnahme der werdenden Mutter an der Geburt ihres Kindes.
Akupunktur
Die Akupunktur ist ein Teilbereich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei der Akupunktur werden durch sehr feine Metallnadeln an genau definierten Punkten an der Körperoberfläche Reize gesetzt, die die Energieflüsse im Körper beeinflussen. Wie die Homöopathie ist auch die Akupunktur ein ganzheitliches Therapieverfahren, das nicht ein einzelnes Symptom behandelt, sondern auf den gesamten Organismus wirkt und dazu dient ein gestörtes inneres Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Akupunktur hat sich besonders zur Geburtsvorbereitung und bei der Behandlung von Beschwerden im Wochenbett bewährt.
Weitere Informationen zur "Geburtsvorbereitenden Akupunktur" finden Sie auf der Seite der Elternschule.
Homöopathie
Der Begriff Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann (1755-1843) geprägt, der dieses Therapieverfahren entwickelt hat. Die Homöopathie ist eine Heilmethode, die durch Unterstützung der Selbstheilungskräfte die Gesundheit fördert bzw. wieder herstellt. Homöopathische Arzneimittel werden in stark verdünnter Form eingesetzt. Viele homöopathische Arzneimittel sind zur Behandlung von Schwangeren, Säuglingen und kleinen Kindern geeignet. Sie haben sich zur Geburtsvorbereitung, als unterstützende Behandlung unter der Geburt und im Wochenbett bewährt. Homöopathische Heilmittel können als Tabletten, Tropfen, Globuli (= Kügelchen), Zäpfchen oder Injektionen verabreicht werden.
Aromatherapie
Aromaöle werden auch ätherische Öle oder Essenzen genannt. Sie werden durch Destillation aus Pflanzen gewonnen. Die Aromatherapie nutzt die vielfältigen Heilkräfte dieser duftenden Öle. Düfte wirken direkt auf die menschliche Psyche und beeinflussen körperliche Vorgänge. Aromaöle werden in Duftlampen, als Badezusätze und für Massagen und Einreibungen verwendet. Bei Bädern, Massagen und Einreibungen werden die Aromaöle sowohl von der Haut als auch vom Geruchssinn aufgenommen. Manche Aromaöle wirken entspannend und krampflösend, andere zum Beispiel anregend und wehenfördernd, so dass die Aromatherapie eine hervorragende Methode zur Geburtserleichterung darstellt.
Als Ergänzung zur ärztlich geleiteten Geburt, bieten wir Schwangeren mit einem unauffälligen Schwangerschaftsverlauf die Möglichkeit der hebammengeleiteten Geburt in unserem Hebammenkreißsaal an.
Als eine von 17 Kliniken in Deutschland haben wir von April 2018 bis Mai 2021 an der wissenschaftlichen Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ teilgenommen. In der Studie wurde erforscht, wie der natürliche Geburtsverlauf in einer Klinik unterstützt werden kann. Dazu wurde einer unserer Gebärräume als alternativer Be-Up-Gebärraum so eingerichtet, dass er freie Bewegung und aufrechte Körperhaltungen besonders fördert. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Februar 2022 veröffentlicht.
Der Be-Up-Gebärraum steht nun allen Schwangeren, die eine natürliche Geburt anstreben, weiterhin zur Verfügung! Für die Frauen, die zur Geburt aufgenommen werden, entfallen seit Ende der Rekrutierungsphase der Studie die zufällige Zuteilung zu einem Gebärraum als auch das Ausfüllen der Einwilligungserklärung und von Fragebögen nach der Geburt. Schwangere Frauen mit Wehen können nun den Be-Up-Gebärraum nutzen, wann immer er frei ist.
Wenn Sie mehr über den Be-Up-Gebärraum und die Ideen dahinter erfahren möchten, schauen Sie gerne die nachfolgenden Filmclips an und besuchen Sie die Studienwebsite (www.be-up-studie.de). Zudem beantworten wir Ihnen gerne auch persönlich beim virtuellen Infoabend als auch beim Geburtsanmeldungsgespräch offen gebliebene Fragen.
Das Bonding als Teil der Geburt ist in unserer Geburtsklinik extrem wichtig und wird allen ermöglicht. Bonding bedeutet Bindung und in der Geburtshilfe „Mutter-Vater-Kind- Beziehung“. Diese beginnt im Kreißsaal mit der Bondingphase, wenn das Neugeborene im Anschluss an die Geburt zunächst für mindestens eine Stunde auf Ihrer nackten Haut liegen wird. Abgedeckt von einem warmen Handtuch, ist Ihre Haut die beste Heizung für das Kind. Das Neugeborene „fühlt“ Bekanntes: den Herzschlag der Mutter, ständige Atembewegungen, andere bekannte Geräusche und auch den Geruch der Mutter. Der Kreislauf, der Blutzuckerspiegel sowie die Atmung des Babys werden durch das Bonding stabilisiert. Die Babys sind in der Regel ruhiger, schreien weniger und das Urvertrauen wird gefördert. Zur Bondingphase gehört in der Regel immer ein erster Stillversuch, bei dem wir dem Neugeborenen alle Zeit geben, sich der mütterlichen Brust anzunähern. Die Rate an erfolgreichem Stillen wird durch das Bonding deutlich gesteigert. Auch bei einem manchmal notwendigen Kaiserschnitt versuchen wir den Müttern das durchgehende Bonding zu ermöglichen.
Auch Ihr körperliches Wohlbefinden nach der Geburt ist uns wichtig. Wir bemühen uns deshalb um eine möglichst beckenbodenschonende Geburt. Dazu gehört durch die richtige Anleitung unter der Geburt, zu frühes Pressen zu vermeiden und Dammschnitte nur bei medizinischer Notwendigkeit durchzuführen. Unsere Rate an Dammschnitten ist extrem gering. Ganz wichtig sind die Anleitung zum richtigen Atmen, vor allem in der Pressphase und im Wochenbett Tipps für eine sanfte Rückbildung.
In den letzten Jahren hat der ärztliche Leiter Herr Gottschlich eines der größten und erfolgreichsten Zentren für äußere Wendungen in Deutschland etabliert. Wir führen dieses Verfahren nach Abwägung über die Erfolgsaussichten und eingehender Aufklärung ab der 36+0 SSW bei uns durch.
Wenn die Erfolgsaussichten für eine Wendung schlecht sind oder diese nicht gelingt, beraten wir sie zur vaginalen Beckenendlagengeburt im Augusta. Auch ein Kaiserschnitt kann in diesen Fällen jedoch eine Option sein.
YouTube-Videos zum Thema:
Äußere Wendung bei Steißlage
Extrem sanfte äußere Wendung
ECV soft touch, äußere Wendung (Beckenendlage in Schädellage)
ECV Äußere Wendung
Um Ihnen eine möglichst schmerzarme Geburt zu ermöglichen haben wir viele Möglichkeiten die Wehenschmerzen unter der Geburt zu lindern. Jeder Mensch hat ein anderes Schmerzempfinden und so benötigt auch jede Gebärende ein individuell auf sie abgestimmtes Schmerzmanagement. Dies beginnt bei der Einnahme bestimmter Geburtspositionen und der richtigen Atmung. Die Durchführung von Akupunktur kann in der frühen Phase der Geburt Schmerzen nehmen. Auch eine Massage durch die Hebamme oder den Partner oder durch unser geburtshilfliches TENS-Gerät können die Wehen erleichtern. Als weiterer Schritt werden konventionelle krampflösende oder schmerzhemmende Medikamente verabreicht. Hier stehen auch stark wirkende Morphine zur Verfügung, welche für die Geburt zugelassen sind. Außerdem gibt es zu jeder Zeit der Geburt die Möglichkeit einer Periduralanästhesie, welche durch die Kollegen der Anästhesie angelegt wird. Sollte es für eine Periduralanästhesie zu spät sein, kann zum Ende der Geburt auch das Verfahren der Spinalanästhesie angewandt werden.
TENS-Therapie
TENS bedeutet transkutane elektrische Nervenstimulation und wird vorwiegend bei Muskelverspannungen eingesetzt. Unser geburtshilfliches TENS Gerät lindert die Wehenschmerzen über eine sanfte Massage der Rückenmuskulatur. Es unterstützt somit die natürliche Geburt und hat keinerlei Nebenwirkungen.
Periduralanästhesie und Spinalanästhesie
Bei der Periduralanästhesie wird nach örtlicher Betäubung ein millimeterdünner Kunststoffschlauch (Periduralkatheter) in den Raum über der harten Rückenmarkshaut (Periduralraum) eingeführt. Die Anlage des Periduralkatheters erfolgt im Lendenwirbelbereich. Über den Katheter können dann wiederholt oder fortlaufend örtliche Betäubungsmittel und Schmerzmittel gegeben werden.
Dadurch wird der Wehenschmerz deutlich gelindert und die Entspannung gefördert. Die PDA wird von unseren Narkoseärzten im Kreißsaal gelegt. Wir versuchen diese immer so zu dosieren, dass neben einer deutlichen Schmerzreduktion, dennoch die Beweglichkeit in den Beinen der Frauen bestehen bleibt („Walking PDA“). Sollte zu einem späten Geburtszeitpunkt eine PDA gewünscht sein, bietet sich alternativ das Verfahren der Spinalanästhesie an. Hierbei wird kein Katheter platziert, sondern einmalig ein Schmerzmittel in den Spinalraum gegeben. So kann schnell eine schmerzlindernde Wirkung für die letzte Geburtsphase erreicht werden.
Auch wenn weltweit die Kaiserschnittrate steigt und häufig unnötige Kaiserschnitte erfolgen, kann der Kaiserschnitt für Sie und Ihr Kind die einzig richtige Entscheidung sein, um Komplikationen zu verhindern. Hierfür gibt es relative und absolute medizinische Indikationen. Wunschkaiserschnitte sind insgesamt sehr selten, dennoch sind Sie auch hier in unserer Geburtsklinik selbstbestimmt und können uns (nach Aufklärung über die Nachteile) bitten einen Kaiserschnitt präventiv durchzuführen. Geplante Kaiserschnitte führen wir normalerweise nicht vor 39+0 SSW durch. Ein Teil der Kaiserschnitte erfolgt ungeplant unter der Geburt, z.B. wenn sich das Kind falsch in den Geburtskanal einstellt und kein Geburtsfortschritt zu erreichen ist. Auch die meisten ungeplanten Kaiserschnitte sind keine Notkaiserschnitte und können in Ruhe und in Teilnarkose erfolgen. Sollte es in seltenen Fällen doch einmal schnell gehen müssen, haben wir ein strukturiertes Notfallsystem, so dass wir Ihr Kind so schnell wie möglich, in der Regel in 5-10 Minuten, auf die Welt holen können.
Grundsätzlich führen wir unsere Kaiserschnitte nach der „Misgav-Ladach-Technik“ als „sanfte Kaiserschnitte“ durch. Durch Dehnung des Gewebes und den Verzicht auf unnötiges Schneiden kommt es zu einer schnelleren Heilung und es treten weniger Beschwerden nach der Operation auf.
Auch beim Kaiserschnitt ist uns das Bonding sehr wichtig. Wenn die Eltern möchten, können Sie ihr Baby direkt im Anschluss an die Entwicklung durch ein aufklappbares Sichtfenster bewundern, während wir analog zur natürlichen Geburt die Nabelschnur noch etwas auspulsieren lassen. Danach geht es dann sofort zum Kuscheln auf die Brust der Mutter. Eine Trennung von Mutter und Kind ist in der Regel nicht notwendig. Die ersten innigen Blicke und der unvergleichliche Geruch gehören den Eltern.
YouTube-Video zum Thema:
Auch wenn der allergrößte Teil unserer Geburten unauffällig verläuft, kann es zu kritischen Situationen für Mutter und Kind kommen. Hierfür halten wir jederzeit die bestmögliche medizinische Betreuung vor. Alle geburtshilflichen Notfälle werden regelmäßig im Team trainiert, damit wir Ihnen die größtmögliche Sicherheit bieten können. Sollte es unter der Geburt notwendig sein Ihr Ungeborenes engmaschiger zu überwachen, haben wir hierfür eine zentrale CTG Überwachung, welche uns von jedem Arbeitsplatz ermöglicht, das Wohlbefinden Ihres Kindes zu überprüfen.
Zu jeder Zeit steht unter oder nach der Geburt im Hintergrund ein komplettes 24h Kreißsaalteam (geburtshilflicher Oberärzte/ärztinnen, Assistenzärzte/ärztinnen, Hebammen, Kinderkrankenschwestern) bereit. Unsere anästhesiologische Abteilung, welche Ihnen im Notfall im OP zur Seite steht, gehört selbstverständlich genauso dazu, wie der Kinderarzt aus dem benachbarten Perinatalzentrum (Neonatologie im St. Elisabeth Krankenhaus). Diesen können wir im Notfall aufgrund der räumlichen Nähe und der bestehenden Kooperation sehr schnell zu jeder Geburt oder jedem Kaiserschnitt hinzuziehen.
In den Entwicklungsländern gibt es immer noch eine hohe Rate an Müttersterblichkeit unter der Geburt. Dies ist in unseren Breiten glücklicherweise selten ein Thema. Wir verfügen jedoch über eine hochtechnisierte medizinische Ausstattung, die uns wenn nötig auch für die Mütter eine Versorgung auf universitärem Niveau ermöglicht. So bieten wir Verfahren zur Behandlung starker Blutungen nach der Geburt an, die ansonsten nur an spezialisierten Zentren angeboten werden können (z.B. uterine Arterienembolisation).
Als Ansprechpartner steht uns rund um die Uhr ein Kinderarzt aus der benachbarten Kinderklinik zur Verfügung. Dieser führt täglich Visiten und die zweite Vorsorgeuntersuchung (U2) durch. Er ist zudem spezialisiert in den Bereichen Neugeborenenmedizin (Neonatologie), Entwicklungsneurologie, sowie spezielle Manuelle und Osteopathische Medizin im Säuglingsalter.
Um für Ihr Baby die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, auch wenn es unter der Geburt einmal zu einer kritischen Situation kommen sollte, ziehen wir dann umgehend unseren Kinderarzt hinzu.
In seltenen Ausnahmefällen ist eine Verlegung Ihres Kindes in die Kinderklinik erforderlich. Aufgrund der räumlichen Nähe können Sie Ihr Kind dann trotzdem besuchen oder wir verlegen Sie mit, damit Sie mit Ihrem Kind zusammenbleiben können.
Befinden Sie sich in der letzten Phase der Geburt, kann es notwendig sein Ihnen oder Ihrem Kind durch eine vaginaloperative Geburt zu helfen. Hierbei kann die Saugglocke oder die Geburtszange zur Anwendung kommen. Dieses Manöver wird immer nach Aufklärung durch einen darin versierten Facharzt oder Oberarzt durchgeführt oder geleitet.
Auf unserer geburtshilflichen Station behandeln wir so gut wie alle Schwangerschaftserkrankungen. Für spezielle Erkrankungen und Fragestellungen können wir auch auf das große Fachwissen unserer Kollegen der anderen Fachabteilungen zurückgreifen.
Im Falle eines diagnostizierten Schwangerschaftsdiabetes sind Sie bei uns ebenfalls in den besten Händen. Unsere Fachabteilung für Diabetologie und unsere Ernährungsberatung können Sie bei der richtigen Einstellung der Blutzuckerwerte unterstützen. In den meisten Fällen werden Sie allerdings bereits durch die niedergelassenen Gynäkologen und Diabetologen bestens betreut, so dass ein Gestationsdiabetes heutzutage nur selten ein schwerwiegendes Risiko für die Geburt bedeutet.
Unser Management der Geburten von Schwangeren mit Gestationsdiabetes (ohne Insulintherapie) folgt sowohl während als auch nach der Geburt strikt den Anweisungen der Leitlinie. Sollte eine Insulintherapie bei Ihnen erforderlich sein, bitten wir Sie, sich direkt an ein Perinatalzentrum zu wenden.
Unsere Laktationsberaterinnen klären Sie vorgeburtlich in einem gesonderten Beratungsgespräch über die Möglichkeit der Frühfütterung während der Bondingphase mit eigener „Vormilch“ durch die sogenannte Kolostrumgewinnung auf. So kann in vielen Fällen die Gabe von Formularmilch verhindert werden.
Es hat sich in den letzten Jahren bei uns gezeigt, dass durch unsere große Erfahrung im Umgang mit dem Gestationsdiabetes und durch die engmaschige Betreuung eine Verlegung von Kindern in die benachbarte Neonatologie bei diesem Erkrankungsbild nur sehr selten notwendig ist.
Wir freuen uns die Möglichkeit der Beleggeburt in unserem Kreißsaal anzubieten. Die Kooperation mit der Bochumer Hebammenpraxis ISIS und die Kooperation mit Hebamme Laura Sophie Petzold ermöglichen die komplette Betreuung durch Ihre eigene Hebamme. Sie begleitet Sie zur Geburt in unsere Klinik und somit werden Sie vor, unter und nach der Geburt aus einer Hand betreut.
Die Geburt ist der eine Teil, eine gute Betreuung im Wochenbett der zweite Teil Ihres Krankenhausaufenthaltes. Unser Team aus Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern betreut Sie von Anfang an intensiv, so dass Sie bestens gerüstet als Familie nach Hause gehen können.
Wir halten für alle Wöchnerinnen Zweibettzimmer vor. Die Dusche und das WC befinden sich in den Zimmern, so dass Sie sich diese nicht mit mehreren Patientinnen teilen müssen.
Um Sie nicht laufend stören zu müssen, haben wir die Baby- und Wochenbettvisite zusammengeführt. Die tägliche Wochenbettvisite wird von einer Krankenschwester und einer Kinderkrankenschwester gemeinsam durchgeführt. So ist eine ganzheitliche Betreuung von Mutter und Kind gewährleistet.
Bei der Wochenbettvisite erfahren Sie alles, was für Sie selbst als junge Mutter in den ersten Tagen nach der Geburt wichtig ist, aber auch alles über die Ernährung und Pflege Ihres neugeborenen Kindes.
Auch mögliche Probleme in der ersten Zeit mit Ihrem Baby werden besprochen. Wir geben Ihnen genau die Zeit, die Sie dafür brauchen. In der Regel verlassen uns die Patientinnen am 2. oder 3. Tag nach einer normalen Geburt, bzw. am 4. Tag nach einem Kaiserschnitt.
Rund um die Geburt Ihres Kindes bieten Ihnen speziell geschulte Babylots*innen in Kooperation mit der Universitätskinderklinik Bochum Beratung zu vielen Fragen des Alltags an. Dabei kann es sich um die Suche nach einer Hebamme handeln, um Fragen zum Elterngeld und Kindergeld, Informationen zu Kursangeboten für Sie und Ihr Kind oder um Unterstützungsmöglichkeiten für den neuen Lebensalltag. Das Angebot ist freiwillig und kostenlos.
Die Babylots*innen sind mehrfach in der Woche auf der Entbindungsstation zu erreichen oder besuchen Sie auf Ihren Zimmern.
Den Babylotsendienst erreichen Sie unter:
015146747414 Mirjam Gerigk
01782301431 Jutta Jung
24 Std.-Rooming In bedeutet, dass Mutter und Kind nicht getrennt werden, sondern 24 Stunden gemeinsam verbringen. So lernen sich Mutter und Kind am schnellsten kennen und die Mutter-Kind-Beziehung kann wachsen. Das 24 Std.-Rooming In ist die beste Voraussetzung für das Stillen, da das Stillen so nach Bedarf und jederzeit möglich ist. Die Kinderkrankenschwestern kommen gern zur Unterstützung in Ihr Zimmer. Sie helfen Ihnen beim Anlegen, probieren mit Ihnen unterschiedliche Stillpositionen aus und zeigen Ihnen das Wickeln.
Auch nach der Geburt sind Sie als frischgebackener Vater bei uns willkommen. Gegen einen Unkostenbeitrag für Übernachtung und Frühstück können Sie, zusammen mit Ihrer Frau und Ihrem Kind, in einem Zimmer auf unserer Station übernachten. Das "Family In" ist also ein erweitertes "Rooming In" für die ganze Familie.
Sie haben so von Anfang an die Chance, gemeinsam die Verantwortung für Ihr Kind zu übernehmen, sich an die neue Situation als Eltern-Paar zu gewöhnen und als junge Familie so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen.
Die Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung perfekt auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. Stillen bedeutet aber mehr, als die beste und gesündeste Nahrung für Ihr Kind: Stillen setzt in einzigartiger Weise die in der Schwangerschaft begonnene Beziehung zwischen Mutter und Kind fort. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel unseres Teams, Sie mit Ruhe, Geduld und kompetenter Hilfe beim Stillen zu unterstützen.
Faltblatt
Alles rund um das Thema Stillen
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Hebammentelefon und Notfälle 0234 517-2711
Telefax 0234 517-2717
geburtshilfe@augusta-kliniken.de
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum
Bergstraße 26
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