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Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
Die kompetente Aus- und Weiterbildung unserer ärztlichen Kolleg(inn)en bildet einen festen Bestandteil unseres Berufsalltags und liegt uns am Herzen. Hierzu haben wir ein auf unsere Abteilung zugeschnittenes Weiterbildungskurrikulum weiterentwickelt, welches sich an den Vorgaben der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe orientiert. Darüberhinaus versuchen wir u.a. durch ein neues Mentorensystem unseren Assistenten noch mehr zu unterstützen.
Unser Fachgebiet bietet eine Vielzahl an attraktiven Besonderheiten, welche unseren Bereich für verschiedene Aspekte einer Fachweiterbildung interessant machen: u.a. bilden wir Ärzt(inn)e(n) auf ihrem Weg zum Internisten, zum Allgemeinmediziner, zum Hämatologen/Onkologen wie auch zum Palliativmediziner aus.
Sie werden selbst Ihre Vorlieben kennenlernen und entwickeln.
Aus zahlreichen Gesprächen haben wir folgende Besonderheiten zusammengetragen:
In keinem anderen Fachgebiet wie dem der Hämatologie und Onkologie hat sich die medikamentöse Therapie in den letzten Jahren so dramatisch weiterentwickelt. Neue Medikamentenklassen (zB. die Tyrosinkinaseinhibitoren wie Imatinib) haben die Behandlungserfolge unserer Leukämiepatienten entscheidend verbessert und andere aggressivere Therapieverfahren wie die allogene Blutstammzelltransplantation verdrängt. Der Traum von einer hochintelligenten Immuntherapie ist in unserem Fachgebiet heute klinischer Alltag: monoklonale Antikörper wie Rituximab oder Trastuzumab gehören zur Behandlungsroutine bei Lymphom- bzw. Brustkrebspatient(inn)en.
Unser Arzt – Patientenverhältnis ist außerordentlich intensiv. Dies liegt unter anderem an den systemischen Tumorerkrankungen selbst, welche die anderen Diagnosen in aller Regel an Gewicht übertreffen. Dies bedeutet neben der hohen Verantwortung auch oft eine sehr befriedigende Zusammenarbeit mit unseren Patienten.
Vor diesem Hintergrund ist die Betreuung unserer Patienten oft von einem ganzheitlichen Charakter geprägt, da wir die onkologische Behandlung vor der Beurteilung des Patienten in seiner komplexen Gesamtheit und unter Berücksichtigung seiner Lebensumstände und Begleiterkrankungen durchführen. Hier bietet unser palliativmedizinischer Kontext die Möglichkeit, unsere Patienten auch in der Phase der fortschreitenden Erkrankung angemessen zu begleiten.
Unsere Patient(inn)en begegnen uns grundsätzlich mit einem unglaublich hohen Maß an Zutrauen, Vertrauen und natürlich auch Erwartungen. Wir können uns mit ihnen in den allermeisten Fällen wohl fühlen, wenn wir sie und uns als deren Behandler im Team sehen.
Uns ist bewusst, dass unserem Fachgebiet auch mit Vorbehalt und in der Regel mit – möglicherweise unausgesprochenen – Ängsten begegnet wird. Wir haben versucht, diese zu konkretisieren, zu analysieren und bemühen uns, aus diesen Vorbehalten Stärken in unserer Ausbildung zu formen, die Ihnen für Ihr weiteres Berufsleben eine substantielle Hilfe sein können und helfen sollen, aus dieser Zeit positive und bereichernde Erfahrungen zu erzielen.
Unsere Patienten leiden häufig an chronischen, unheilbaren Erkrankungen. Einige begleiten wir in ihren letzten Lebensjahren. Dies kann eine schwere Belastung darstellen, eine echte Herausforderung. Auf der anderen Seite: diese Patienten sind wirklich krank, leiden an konkreten Symptomen. Diesen Patienten können wir oft sehr gut helfen. Nicht immer unter dem Aspekt einer langfristigen Symptomkontrolle, aber doch einer deutlichen Verbesserung ihrer aktuellen Lebenssituation. Diese Patienten begegnen uns überwiegend mit einem großen Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Sie erwarten von uns vor allem eines: Ehrlichkeit und Zuversicht. Beides zu leben und kontinuierlich zu vermitteln, ist tatsächlich eine große Aufgabe. Und genau hier setzt unsere Ausbildung an: wir wollen helfen, diese Situationen zu meistern, so dass Sie Ihren Patienten zufriedenstellend helfen und vor allem – für sich selbst Positives beziehen. Wir sind uns bewusst, dass wir Sie auf Ihrem Ausbildungsstand abholen müssen, um Ihnen in Ihrer Weiterbildung optimale Möglichkeiten zu bieten. Wie erreichen wir das?
Mentorensystem
Jedem Ausbildungsassistenten wird ein Facharzt zugeordnet, der sogenannte Mentor. Dieser verfügt über einen Vertreter. Der Mentor ist für Sie zuständig, ein persönlicher Berater bezüglich aller Abteilungsbelange. Was sind seine Aufgaben?
Logbuch für Ihre Weiterbildung in unserer Abteilung
Anhand der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen Lippe haben wir Ihr Logbuch zusammengestellt. Hoffentlich hilfreich für Sie ist die Tatsache, dass wir Ihnen mit konkreten Vorgaben einen Anhalt geben, was Sie in Ihrer Weiterbildungszeit bei uns absolvieren können und auch sollen. Es ist Ihre Aufgabe (zusammen mit Ihrem Mentor), sicherzustellen, dass Sie die individuell gesteckten Ziele auch erreichen.
Das Aufklärungsgespräch bildet in unserem Fach einen ganz wesentlichen Schwerpunkt. Dies wird in der Ausbildung berücksichtigt
Unser Fachgebiet erscheint möglicherweise komplex. Je nach Ihrem Ausbildungsziel sollen die Ziele angepasst und realistisch erreichbar gestaltet werden. Als Hilfestellung hierfür sehen wir vor:
hoher Arbeitsdichte bei komplizierten und zum Teil unbekannten Arbeitsabläufen mit hohem Dokumentationsaufwand (Stichwort Stammblatt):
Unsere Abteilung befindet sich in einem ständigen Wandel. Insbesondere versuchen wir, durch eine möglichst klare und transparente Festlegung von Routineabläufen, unseren Alltag so zu gestalten, dass wir uns in aller erster Linie zeitlich um die wesentlichen Aspekte, also die direkte Versorgung unserer Patienten, und Ihren persönlichen Wissenszuwachs kümmern können. Ihre Weiterbildung liegt uns am Herzen. Wir erwarten in unserer gemeinsamen Zeit natürlich einiges. Von uns wie auch von Ihnen.
Während Ihrer Zeit in unserer Abteilung wird innerhalb der ersten vier Wochen und möglichst auch in der letzten Phase Ihrer Tätigkeit ein Gespräch mit einem Oberarzt oder mir selbst bezüglich ihrer Tätigkeit stattfinden. Darüber hinaus finden regelmäßige Gespräche mit Ihrem Mentor statt. Nutzen Sie diese und auch jede andere Gelegenheit, um aus der Zeit für Sie und uns das Beste herauszuholen.
Sollten Sie weitere Anregungen haben, bitten wir Sie selbstverständlich jederzeit um Kontaktaufnahme.
Mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche, für Sie zufriedenstellende und fruchtbare Zeit in unserer Abteilung verbleiben wir mit kollegialen Grüßen!
Prof. Dr. Dirk Behringer für das gesamte Team