Myasthenia gravis

Grundlagen:

Die Myasthenia gravis ist eine Störung der Signalübertragung vom Nerven auf den Muskel (neuromuskuläre Transmissionsstörung). Ausgehend vom Restgewebe der Thymusdrüse oder vom Thymusdrüse ausgehenden Tumor wird das Immunsystem fehlgesteuert und greift körpereigne Strukturen am Muskelgewebe an.

Leitsymptome:

Das typische Leitsymptom ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, z.B.

• Doppelbilder
• Schluckstörung
• Schwäche der Extremitäten

Diagnostik:

• Computertomographie oder Kernspintomographie des Brustraumes
• Messung der Signalübertragung vom Nerv auf den Muskel
• Blutuntersuchung (Antikörpertestungen)

Therapie:

Kausal wird die Autoimmunerkrankung mit Kortison oder Immunsuppressiva behandelt. Daneben stehen Infusionen mit z.B. Rituximab oder Eculizumab (Soliris) zur Verfügung, falls die Möglichkeiten der 1. Wahl nicht greifen. Um die Signalübertragung zu verbessern wird das Pyridostigmin (Mestinon, Kalymin) eindosiert. Bei krisenhafter Verschlechterung der Myasthenia gravis kommen intravenöse Immunglobuline zum Einsatz oder aber die Plasmapherese/ Immunadsorption.