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Bei Ihnen oder Ihrem Angehörigen ist eine Magen-Darm-Infektion durch Noroviren festgestellt worden. Mit diesem Informationsblatt möchten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zum Erreger, zur Erkrankung und zu den erforderlichen Hygienemaßnahmen beantworten.
Noroviren kommen weltweit vor. Sie gelten heute als eine der häufigsten Verursacher für Magen- und Darmerkrankungen beim Menschen, die nicht durch Bakterien hervorgerufen werden. Alle Altersgruppen können von einer Norovirus-Infektion betroffen sein. Da sich das Virus schnell in seinem Aufbau verändert, kann sich unser Immunsystem nicht langfristig auf diesen Erreger einstellen. Dadurch ist der Mensch auch nach einer durchgemachten Infektion nicht immun, sondern kann erneut an diesem Virus erkranken.
Typische Krankheitssymptome sind akute Durchfälle und schwallartiges Erbrechen. Häufig kommt es zu Bauchschmerzen und Übelkeit, seltener zu Gelenkschmerzen und Fieber. Bereits sechs Stunden nach der Infektion können die ersten Symptome auftreten, die dann gewöhnlich ein bis drei Tage andauern.
Bereits 10-100 Viruspartikel können einen Menschen krank machen. Dadurch sind Noroviren besonders ansteckend. Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene des Betroffenen ausgeschieden. In den meisten Fällen werden die Erreger dann über die Hände auf Gegenstände und Oberflächen (z.B. Telefon, Türklinke) weitergegeben und können von dort weitere Personen infizieren. Ebenso ist eine Ansteckung über kleinste Tröpfchen, wie sie beim Erbrechen entstehen möglich.
Eine spezielle Behandlung gegen die Noroviren gibt es nicht. Aufgrund der starken Wandlungsfähigkeit des Erregers ist auch eine Impfung nicht möglich. Somit können lediglich die Symptome behandelt werden. Möglicherweise verlieren Sie durch die Durchfälle viel Flüssigkeit, die wieder zugeführt werden muss. Der behandelnde Arzt wird die empfohlene Trinkmenge mit Ihnen besprechen. Gegebenenfalls ist die Gabe einer Infusion erforderlich.
Viele Patienten im Krankenhaus sind aufgrund ihrer Erkrankungen abwehrgeschwächt. Da diese Personen besonders empfänglich für Infektionen sind, müssen sie vor einer Weiterverbreitung von Noroviren besonders geschützt werden. Dazu sind einige spezielle Hygienemaßnahmen erforderlich.
Vielleicht empfinden Sie als betroffener Patient die erforderlichen Hygienemaßnahmen als etwas Unangenehmes. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ein Krankenhaus mit vielen infektionsanfälligen Patienten konsequente Maßnahmen ergreifen muss, um unbedingt eine Weiterverbreitung von Noroviren zu vermeiden. Seien Sie versichert, dass Ihre medizinische und pflegerische Versorgung darunter nicht leidet.
Selbstverständlich dürfen Sie innerhalb der Besuchszeiten jederzeit Ihre(n) Angehörige(n) besuchen. Melden Sie sich bitte vor dem Betreten des Zimmers beim Pflegepersonal. Sie werden dann in die erforderlichen Hygienemaßnahmen eingewiesen. Denken Sie bitte daran, vor jedem Betreten und insbesondere nach jedem Verlassen des Zimmers eine korrekte Händedesinfektion durchzuführen. Achten Sie bitte darauf, dass in der Zeit der akuten Erkrankung die Anzahl der Besucher so gering wie möglich gehalten wird. Vermeiden Sie bitte anschließende Besuche weiterer Patienten im Krankenhaus.
Ist die reguläre medizinische Behandlung abgeschlossen, steht einer Entlassung nichts im Wege. Allerdings sollten Sie auch zu Hause zum Schutz Ihrer Angehörigen einige Hygienemaßnahmen beachten. Waschen Sie sich nach jedem Toilettengang gründlich die Hände und benutzen Sie ein eigenes Handtuch. Bis zu zwei Wochen nach Beendigung der Durchfallerkrankung sollten Sie wenn möglich keine Lebensmittel für Ihre Angehörigen zubereiten.
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