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Gynäkologische Krebserkrankungen fallen häufig durch Symptome (z.B. Blutungen beim Endometriumkarzinom) oder auffällige Befunde im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung auf (z.B. abklärungsbedürftiger Krebsabstrich oder Veränderungen der äußeren Genitale). Dann ist in der Regel die Operation die Therapie der Wahl und es reichen dann im Nachgang die Tumornachsorgeuntersuchungen bei der/dem Frauenärztin/-arzt.
Bei fortgeschritteneren Tumorerkrankungen des Unterbauches erhöht eine zusätzliche weiterführende Therapie die Heilungswahrscheinlichkeit (adjuvante Strahlen- und/oder Systemtherapie).
Sind zum Diagnosezeitpunkt Fernmetastasen bekannt, zielt die Strahlen- oder Systemtherapie darauf ab, eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu bremsen (palliative Therapie). Ziel ist es dann, mit der Erkrankung möglichst lange gut zu leben.

Die Strahlentherapie ergänzt die lokale operative Therapie und soll im Operationsgebiet verbliebene Tumorzellen unschädlich machen, um ein Lokalrezidiv zu verhindern. Ziel der sog. Brachytherapien in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gebietes und der Hochpräzisions-Bestrahlungstechniken (Teletherapie des Unterbauches) ist eine genaue und schonende Bestrahlung mit möglichst geringen Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen können die Blasenschleimhaut, die Darmtätigkeit und die Vaginalschleimhäute betreffen.
Der Zeitraum der Bestrahlung ist unterschiedlich, die tägliche Bestrahlungsdauer beträgt jedoch nur Minuten, sodass die Durchführung ambulant möglich ist. Die Ärzte des Strahlentherapie Zentrums Bochum und die Praxis für Strahlentherapie Hattingen verfügen alle über die spezielle Weiterbildung Strahlentherapie.

 

Die Chemotherapie ist eine Behandlung, die einzelne Tumorzellen mit hoher Teilungsrate zerstören soll. Durch Lähmung des Zellzyklus wird die Zellteilung gestoppt; die Tumorzellen sterben ab und werden vom Körper abgebaut.
Die Chemotherapie wird in mehreren Zyklen mit Behandlungspausen verabreicht, damit sich der Organismus von den Nebenwirkungen auf gesunde Organe erholt.
Insgesamt dauert eine adjuvante Chemotherapie ca. ein halbes Jahr.
Sie wird in der Regel über einen venösen Verweilkatheter (Port) als Infusion verabreicht, damit nicht jedes Mal eine Vene am Arm für die Chemotherapie punktiert werden muss. Ein Portsystem kann ambulant unter die Haut (unter dem Schlüsselbein, wo es kaum sichtbar ist) implantiert werden.
Nebenwirkungen der Chemotherapie betreffen u.a. Haare, Schleimhäute und blutbildendes Knochenmark. Sie können gezielt behandelt und gelindert werden.

Zielgerichtete Antikörper binden gezielt Moleküle (Rezeptoren) auf der Oberfläche von Tumorzellen und unterbrechen so wichtige Signalwege für das Zellwachstum.
Diese Medikamente sind nur wirksam, wenn sich ihre Zielregion auf der Tumorzelle vermehrt nachweisen lässt. Den Nachweis führt der Pathologe aus dem Tumorgewebe.
Die meisten zielgerichteten Therapien werden heute mit einer Chemotherapie kombiniert und erhöhen dadurch ihre Wirksamkeit.
Der Wirkmechanismus der Antikörper ist recht kompliziert. Als Beispiel sei hier die Wirkungsweise von Bevacizumab erklärt: dieser humanisierte monoklonale Antikörper bindet an den Gefäßwachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) und hemmt dadurch dessen Wechselwirkung mit seinen Rezeptoren. Als Folge kommt es zu einer Reduzierung der Tumorblutgefäßbildung und des Tumorwachstums.
Nebenwirkungen der Antikörpertherapie betreffen u.a. den Appetit, Nerven und Schleimhäute. Sie können Bluthochdruck, Fatigue, Durchfälle, Thrombosen und Veränderungen des blutbildenden Systems verursachen. Durch gezielte Behandlung können die Nebenwirkungen gelindert werden.

PARP-Inhibitoren sind Hemmstoffe des Enzyms Poly-ADP-Ribose-Polymerase und verhindern, dass Krebszellen einen durch Zytostatika verursachten DNS-Schaden wieder reparieren. Sie sind besonders wirksam bei einer genetischen Instabilität, wie es häufig beim Ovarialkarzinom vorkommt, häufig (aber nicht nur) mit einer Mutation der Brustkrebsgene (BRCA1/2) assoziiert. Voraussetzung für die Therapie ist, dass entsprechende Veränderungen am Tumorgewebe nachgewiesen werden.
PARP-Inhibitoren werden in Tablettenform verabreicht und können als Erhaltungstherapie nach erfolgreicher Chemotherapie eingesetzt werden.
Nebenwirkungen der PARP-Inhibitoren betreffen v.a. eine Herabsetzung der Blutplättchen (Blutungsneigung), eine Erhöhung der Leberwerte, Blutarmut (Anämie), Übelkeit und Fatigue. Auch hier ist das Nebenwirkungsmanagement enorm wichtig.

Bösartige Tumorzellen sind in der Lage, körpereigene Schutzmechanismen vor überschießenden Immunreaktionen zu nutzen, um einen Überlebensvorteil zu haben.
Einzelne Tumorzellen werden von körpereigenen dendritischen Zellen einverleibt, deren Oberflächenbeschaffenheit sich dadurch ändert. Die dendritischen Zellen präsentieren fortan Tumor-Proteine. Sie treffen in Lymphknoten auf T-Lymphozyten. Wünschenswert wäre jetzt eine Immunantwort mit massenweise Vermehrung der T-Lymphozyten (Killerzellen). Diese Reaktion wird aber zunächst über die Bindung eines Checkpoints (CTLA-4) an der dendritischen Zelle blockiert. Die Abwehrreaktion wird beendet. Sie wird nur aufrechterhalten, wenn die Blockade gelöst wird.
Gelangen die aktivierten T-Lymphozyten über die Blutbahn zur Tumorzelle, kann diese die Lymphozyten erneut inaktivieren, indem der Lymphozyten-Checkpoint PD1 abgeschaltet wird. Durch Bildung von PD1-L1 ist die Tumorzelle in der Lage sich zu maskieren und den Checkpoint zu täuschen. Die Abwehr bleibt aus. Auch diese Blockade kann durch neue Wirkstoffe, die Gegenstand der aktuellen Forschung sind, aufgehoben werden.
Voraussetzung für die Immuntherapie ist, dass PDL-1 im Tumorgewebe nachgewiesen wird.
Nebenwirkungen der Immuntherapie sind vielfältig und betreffen Atemwege, Nieren, Leber, Magen-Darm-Trakt. Fatigue, Hautausschläge und Juckreiz sind häufig. Auch können sich Unter- oder Überfunktionen der Schilddrüse, sowie ein Diabetes mellitus unter der Therapie entwickeln.

Die Therapie von Gynäkologischen Krebserkrankungen enwickelt sich stetig weiter. Als Zentrum möchten wir klinische Studien, die zentraler Bestandteil des medizinischen Fortschrittes sind, aktiv unterstützen. Wir haben uns zu wissenschaftlicher Unabhängigkeit und einer professionellen Abwicklung auf höchstem Qualitätsstandard verpflichtet.
In klinischen Studien werden neue Behandlungsstrategien mit herkömmlichen etablierten Therapien verglichen, um Nutzen und Risiken zu analysieren.
Bevor neue Medikamente und Wirkstoffe in die klinische Anwendung kommen, haben sie bereits sogenannte Wirksamkeits- und Dosisfindungsstudien durchlaufen. Jede Studie wird durch eine Ethikkommission freigegeben und beim zuständigen Regierungspräsidium angemeldet.

Jedes Medikament hat ein Spektrum an Nebenwirkungen. So wirkt sich die Chemotherapie zum Beispiel nicht nur auf die schnellteilenden Tumorzellen, sondern auch auf gesunde schnellteilende Zellen, z.B. die blutbildenden Zellen im Knochenmark aus. Deswegen wird vor jeder Chemotherapie das Blutbild ermittelt. Gegebenenfalls kann die Regeneration von Blutzellen durch die Gabe von Wachstumsfaktoren beschleunigt werden.
Übelkeit und Erbrechen sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Sie sind praktisch immer vermeidbar, wenn man die Begleitmedikamente laut Plan einhält.
Leider kann man den Haarausfall unter der Chemotherapie nicht gänzlich verhindern. Kühlhauben reduzieren ihn bei manchen Frauen, manche vertragen eine Kühlhaube aber auch nicht, weil sie Kopfschmerzen verursachen kann.
Die Blutbildung im Knochenmark kann zu Knochenschmerzen führen. Für die Behandlung von Schmerzen gilt allgemein: je eher man die Schmerzmittel einnimmt, desto weniger benötigt man insgesamt davon. Man sollte also nicht versuchen die Behandlung hinauszuzögern, sondern die Schmerzmedikation schon zu einem frühen Zeitpunkt beginnen.
Manche Medikamente bewirken Sensibilitätsstörungen der Hände oder Fußsohlen, die die frühzeitig mitgeteilt werden sollten, damit sie gezielt behandelt werden können.
Bei vielen Nebenwirkungen wie z.B. dem Fatigue-Syndrom (Erschöpfung unter der Therapie) und Übelkeit kann die komplementäre Medizin helfen.

Wir, die Ärzte und Ärztinnen unseres Zentrums für Gynäkologische Krebserkrankungen verstehen die komplementäre Medizin, also Naturheilverfahren aus unserem oder anderen Kulturkreisen, als sinnvolle Ergänzung zur onkologischen Schulmedizin. Wir integrieren die komplementäre Medizin also in unser Behandlungskonzept. Im Fokus steht dabei die Behandlung der Nebenwirkungen, die durch die Schulmedizin hervorgerufen sein können, nicht die eigentliche Behandlung des Unterleibskrebses. Dadurch, dass Nebenwirkungen gelindert werden, kann die Therapie besser verkraftet werden, die dringend nötige schulmedizinische Behandlung wird seltener abgebrochen und ist dann konsequenterweise auch effektiver. Im Anschluss nach abgeschlossener Primärtherapie sollen durch komplementäre Verfahren die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Nicht alle angebotenen komplementären Methoden sind seriös. Es gibt darunter sehr umstrittene Methoden, die manchmal sogar die Sicherheit der Patientin bedrohen, vor allem, wenn sie alternativ zur Schulmedizin angeboten werden.
Wir bieten nur unserer Meinung nach geeignete Verfahren an und wollen unseren Patientinnen und ihrer Erkrankung ganzheitlich und individuell begegnen. Die Beratung über komplementäre Verfahren können Sie noch stationär in Anspruch nehmen. Die begleitende Behandlung erfolgt dann ambulant und wird zu einem großen Teil für unsere Patientinnen über den Verein Aktiv gegen Brustkrebs e.V., der auch bei gynäkologischen Krebserkrankungen unterstützt, finanziert.

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